Um diesen Fragen nachzugehen, hat die Handelskammer beider Basel ein Panel aus Vertretern der Wirtschaft, Politik und Flughafenanrainer einberufen. Während der zweistündigen Diskussionsrunde mit dem Titel „Back to cockpit“, die am Dienstag im Internet ausgestrahlt wurde, gab es einen Konsens: „Ein weiter so wie bisher, wird es nicht geben.“
Der live aus Hamburg nach Basel zugeschaltete Journalist und Luftfahrtexperten Cord Schellenberg kommentierte die aktuelle Situation mit einer umgewandelten Strophe aus einem Lied von Reinhard Mey: „Die Freiheit über den Wolken ist nicht mehr grenzenlos.“ Etwas ernster fuhr er fort mit seiner Einschätzung, wer am EAP zukünftig gute Chancen habe: Low-Cost-Carrier, die sich auf Kurz- und Mittelstrecken fokussiert hätten. „Privatpersonen, die Familie und Freunde besuchen: Diese Gruppe wird nach Corona zuerst wieder ins Flugzeug steigen“, war sich der Experte gewiss. Wichtig sei, dass die Fluggesellschaften in neue Technologien investierten, wie zum Beispiel in wasserstoffbetriebene Flugzeugmodelle, an denen Airbus arbeite. Der EAP solle für morgen an seiner Strategie arbeiten, klimaneutraler zu werden und für übermorgen Zukunftsprojekte anpacken wie den TGV- und Regio-S-Bahn-Anschluss. Es brauche einen pragmatischen Weg nach vorne. „Der Flugverkehr wird nicht verschwinden.“
Als Vertreter der Anrainer war Renato Rossi vom Schweizer „Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Basel-Mülhausen“ eingeladen worden. Den neuen Technologien wie Wasserstoffflugzeugen oder synthetischen Kraftstoffen stand er kritisch gegenüber: „Ich glaube auch an Innovation, denke aber nicht, dass sie schnell genug kommen werden.“