Basel Klatsche für Elisabeth Ackermann

Die Oberbadische
Elisabeth AckermannFoto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Wahlen: Basler Regierungspräsidentin droht nach erstem Wahlgang die Abwahl / Eymann punktet

Basel (awp/sda). Stephanie Eymann von den Liberalen geht als Überraschungskandidatin der Basler Regierungsratswahlen hervor. Gemäß Zwischenresultat schafft die Juristin den Sprung in die Exekutive bereits im ersten Wahlgang. Dies, obwohl sie in Basel-Stadt politisch unerfahren ist.

„Ich freue mich riesig über das wunderbare Zwischenresultat, das über meinen Erwartungen liegt“, sagte Eymann auf Anfrage. Ihr gutes Abschneiden führt sie unter anderem darauf zurück, dass sie und ihre drei bürgerlichen Kollegen Baschi Dürr (FDP), Conradin Cramer (LDP) und Lukas Engelberger (CVP) einen „glaubhaften und ehrlichen“ Wahlkampf geführt hätten.

Auch wenn Eymann den Sprung in die Basler Regierung laut Zwischenresultat im ersten Anlauf schafft, das Rennen um das Regierungspräsidium entscheidet sich erst im zweiten Wahlgang am 29. November. Eymann lag bei den brieflichen Stimmen im ersten Wahlgang aber mit 15 982 Stimmen auch bei der separaten Wahl für das Präsidium 1819 Stimmen vor der amtierenden Präsidentin Elisabeth Ackermann (Grüne).

Das Resultat von Eymann ist auch für die FDP eine bittere Pille. Zwar sind FDP, CVP und LDP gemeinsam mit einem Vierticket zu den Wahlen angetreten, aber der amtierende Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP) holte 2374 Stimmen weniger als Eymann und muss wohl in den zweiten Wahlgang. Ackermann (Grüne) steht vor einer ungewissen Zukunft. Bei der Wahl in die siebenköpfige Regierung lag sie auf dem neunten Platz und verfehlte die absolute Mehrheit deutlich. Überraschend käme eine Abwahl Ackermanns bereits nach vier Jahren nicht. Die für die Kantons- und Stadtentwicklung sowie für die Kultur zuständige Regierungspräsidentin wird als schwächstes Glied in der rot-grünen Regierungsmehrheit wahrgenommen.