Zum einstimmigen Entscheid in der Jury habe der qualitativ hochwertige ganzheitliche Ansatz geführt, sagte de Meuron. Das Projekt sei ebenso nachhaltig wie attraktiv. So bezieht es bestehende Bauten wie etwa das ehemalige gerüstartige Parkhaus Ruchfeld als eine Art mehrstöckigen Garten und ein ehemaliges Lagerhaus der Speditionsfirma Fiege als Bibliothek mit ein.
Das siegreiche Team ist Grafton Architects Dublin in Zusammenarbeit mit Blaser Architekten aus Basel. Die beiden federführenden Architektinnen aus Irland, Yvonne Farrell und Shelley McNamara, verfügten über viel Erfahrung mit Universitätsbauten, für die sie auch schon den renommierten Pritzker Prize einheimsen konnten.
Durchgehende Begrünung
Ein weiteres Merkmal des Projekts ist die durchgehende Begrünung des Areals. Damit verleihen die Architektinnen dem Umstand, dass das Dreispitz-Areal auf den Wärmekarten als Hitzeinsel tiefrot markiert ist, viel Gewicht.
Das Studienprojekt vereint sodann horizontale Neubauriegel für Lehre und Forschung mit scheinbar schwebenden Hochhäusern, in den periphere Nutzungen wie Büros, aber auch Wohnungen für Studenten vorstellbar wären. Es war Teil des Auftrags, auch flankierende Nutzungen wie Gastronomie, Gewerbe, Kinderbetreuungsangebote und sogar eine geplante Zirkusschule mit einzubeziehen.
Die Nutzungs-Mischung war für alle Beteiligten, einschließlich Swiss Prime Site Immobilien, die ebenfalls mit an Bord ist, von großer Wichtigkeit. Pierre de Meuron äußerte die Hoffnung, dass auf dem Dreispitzareal am Stadtrand Basel eines der lebenswertesten Quartiere entstehen werde. Auf Basis dieser Projektstudie wird es jetzt weitergehen. Die Verantwortlichen nannten das Jahr 2030 als Termin für die Übergabe des Quartiers an die Universität Basel.