Das Initiativkomitee sieht den Gegenvorschlag als zu wenig ehrgeizig an. Es ist der Meinung, dass Basel-Stadt das Ziel des Pariser Klimaabkommens verfehle und seine Vorreiterrolle nicht wahrnehme. Der Kanton dürfe keine Zeit verlieren. Daher seien schnelle Maßnahmen nötig. SP, Grüne und Basta gaben sowohl zur Initiative wie auch zum Gegenvorschlag die Ja-Parole heraus. Bei einer Stichentscheidung befürworten Grüne und Basta die Initiative, die SP hingegen den Gegenvorschlag. Die EVP beschloss bei der Initiative Stimmfreigabe und befürwortet den Gegenvorschlag.
Befürworter des Gegenvorschlags betrachten das Zieljahr 2037 als realistischer. Dieses sei auf die bereits beschlossenen Maßnahmen zum Klimaschutz abgestimmt. Für den Gegenvorschlag anstelle der Initiative sprechen sich die FDP, Mitte und GLP aus. LDP und SVP lehnen sowohl die Initiative wie auch den Gegenvorschlag ab. Sie sind der Ansicht, dass es für die Lösung des Klimaproblems keine neuen Gesetze und Einschränkungen brauche. Stattdessen müsse Basel naturwissenschaftliche Bildung, Innovation und Klimaforschung stärken.
Würde sich die Basler Stimmbevölkerung für ein Ja zum Gegenvorschlag des Großen Rats oder gar zur Initiative aussprechen, würde Basel-Stadt mit der Vorgabe zur Erreichung des Netto-Null-Ausstosses der restlichen Schweiz weit vorauseilen. Die eidgenössischen Räte hatten mit dem Zieljahr 2050 dafür gesorgt, dass die eidgenössische Gletscherinitiative zurückgezogen wurde.