Zuversicht zeigen die Verantwortlichen auch bei der Rekrutierung und Ausbildung von Fachkräften. Tätig sind bei Clarunis rund 150 Mitarbeiter, darunter 790 Ärzte. „Wir wollen Spitzenkräfte für uns selber ausbilden und Schwerpunktspitäler in der Schweiz und Deutschland mit Nachwuchskräften versorgen“, sagte von Flüe.
Gesunder Wettbewerb der Kliniken
Mit Blick auf die Kliniklandschaft im südbadischen Raum erklärte er, dass es mit der Fertigstellung des geplanten Lörracher Zentralklinikums einen „gesunden Wettbewerb“ geben werde. Und weiter: Trotz Übereinkünften mit deutschen Krankenkassen würden bei bestimmten Behandlungen weniger Patienten aus Deutschland gezählt. Unter dem Strich seien die Patientenzahlen aus Südbaden im vergangenen Jahr aber stabil geblieben.
Im Rahmen von Clarunis wird es die Grundversorgung weiterhin an beiden Partnerspitälern geben. Die hochspezialisierte Medizin soll dagegen künftig dort angeboten werden, wo die Kompetenz am größten ist. Das bedeutet, dass am Universitätsspital die Leberchirurgie angesiedelt ist. Eingriffe mit hohem interdisziplinären Aufwand sowie Patienten, die nicht verlegt werden können, fallen ebenfalls in die Zuständigkeit des Unispitals. Das Claraspital ist dagegen für hochspezialisierte Speiseröhre-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenoperationen zuständig. Hinzu kommen Eingriffe bei Patienten mit erheblichem Übergewicht.
Clarunis kann laut den Verantwortlichen mit oder ohne der für das Jahr 2020 geplanten Fusion der öffentlichen Krankenhäuser der beiden Basel bestehen. Stimmt der Souverän der beiden Kantone der Spitalgruppe am 10. Februar zu, müssen indes die Kapitalverhältnisse angepasst werden. Das Claraspital behielte jedoch die Stimmenmehrheit, hieß es weiter.