Auf das Klinikum-2-Projekt an sich habe die neue Strategie „keine Auswirkungen“, sagte Engelberger. Innerhalb der geplanten Bauhülle könne es Verschiebungen geben. Folgen seien allenfalls für einen späteren Ausbauschritt möglich, sagte USB-Verwaltungsratspräsident Michel Plüss.
Mit einer gemeinsamen Leistungsvereinbarung sollen die ausgelagerten öffentlichen Spitäler der beiden Kantone an eine Leine genommen werden. Dies soll Investitionen bündeln und Überkapazitäten abbauen. Letztere werden insbesondere im stationären Bereich verortet, weshalb der ambulante ausgebaut werden soll. Markantestes Projekt dabei ist die Verwandlung des maroden Baselbieter Kantonsspitals Bruderholz in eine „Tagesklinik für operative und interventionelle Eingriffe“. Dazu soll schrittweise das laut Widmer „modernste ambulante Zentrum der Schweiz“ erstellt und das alte Bettenhochhaus abgerissen werden.
Angenehmer Nebeneffekt für die leeren Baselbieter Staatskassen: Neben dem künftigen Bruderholzspital wird Platz für hochpreisige Wohnungen frei. Zum kleinen Laufener Spital, über dessen Schließung spekuliert wird, sagte Weber, dort solle ein „bedarfsorientiertes Gesundheitsnetzwerk entstehen“.
Entlassungen seien in USB und KSBL keine vorgesehen, hieß es mit Verweis auf den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Im Gegenteil würde laut Widmer der Status Quo mittelfristig Jobs kosten.