Basel Kultur für Nachtschwärmer

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Museumsnacht: Am Freitag laden 39 Museen und Institutionen ein

Basel. Sie ist ein Klassiker: Zum 22. Mal lockt die Basler Museumsnacht am Freitag ab 18 Uhr in 39 Museen und Institutionen, die allesamt spezielle Angebote bereit halten: von Musik über Gesprächssalons bis zu Workshops. Kulinarische Offerten halten die Besucher bei Kräften, immerhin können kulturaffine Nachtschwärmer bis 2 Uhr aktiv sein. Besonders reizvoll sind dabei die traditionellen Shuttle-Angebote sowie der freie Eintritt für Jugendliche unter 26 Jahre.

Die federführende Organisation liegt erstmals in Händen von Natalia Huser vom Fachbereich Museen, Abteilung Kultur Basel-Stadt. Wir unterhielten uns mit ihr.

Frage: Warum ist die Museumsnacht im Januar?

Eine Nacht voller Gegensätze

Es wird früh dunkel, die Besucher schwärmen aus in die erleuchteten Häuser. Im Januar eröffnen wir zudem das Kulturjahr in Basel. Die Menschen freuen sich darauf. Und ganz pragmatisch gesehen ist die Museumsnacht im Januar praktisch konkurrenzlos.

Frage: Was macht den Charme der Museumsnacht aus?

Es ist eine Nacht voller Gegensätze, die verzaubert. Es ist faszinierend, wie vielfältig das Programm ist. Es macht neugierig und animiert uns, auf Entdeckungsreise zu gehen. Viele lieben besonders die Mitmach-Aktionen.

Frage: Gibt es Kritik, dass die Museumsnacht zu event-lastig ist?

Es ist völlig okay, wenn man die Museumsnacht als cooles Event samt Musik und Essensangeboten wahrnimmt. Warum nicht? Das Schöne ist, dass die Häuser frei sind, wie sie ihr Programm gestalten. Einerseits gehen sie von ihren aktuellen Ausstellungen aus und schauen, wie sie ein diverses Publikum ansprechen können. Es gibt nachdenkliche Elemente, aber auch verspielte Veranstaltungen. Ich bin überzeugt, dass es für jeden etwas Passendes gibt.

Freier Eintritt bis 26

Frage: Freier Eintritt bis 26 zieht viele junge Leute an. Gibt es bei der Museumsnacht genügend Angebote für andere Altersklassen?

Es ist erfreulich, dass fast die Hälfte unserer Besucher unter 26 Jahren ist. Das ist ja auch eine Investition in unsere Zukunft. Gleichzeitig ist das Programm so vielfältig, dass es sowohl Familien mit Kindern als auch Menschen mittleren Alters anzieht. Es wird Wissen vermittelt, es gibt Gemeinschaftsaktionen, die Art der Veranstaltungen ist so divers wie das Publikum.

Frage: Haben die nicht-zentrumsnahen Museen Probleme, Besucher anzulocken?

Der Shuttleservice bedient ja auch die Peripherie. Und das Programm ist auch dort verlockend. Ein Beispiel: Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein mit allem rund um Roboter – da wird ganz sicher viel los sein.

Frage: Es ist die 22. Auflage. Langweilig wird es nie?

Ich bin begeistert, mit welch kreativen, originellen Inhalten die Häuser aufwarten. Mich persönlich regen immer die Mitmach-Aktionen an. Es erlaubt einen, selber kreativ zu werden und sogar eigene Erinnerungsstücke mit nach Hause zu nehmen.

Frage: Sie laden gezielt auch Franzosen und Deutsche zur Museumsnacht ein.

Ja, diesmal ist die Fondation Fernet-Branca zwar leider nicht dabei. Aber ansonsten sind wir ein grenzüberschreitendes Projekt. Wir freuen uns über Publikum aus Basel, der Nordwestschweiz, Deutschland und Frankreich.

Sogar Rülpsen ist erlaubt

Frage: Bei der Vielzahl: Was für Lieblingsaktionen haben Sie gefunden?

Ein Favorit ist der Theater-Crashkurs in schlechtem Benehmen bei der Räuber-Hotzenplotz-Ausstellung im Museum Kultur & Spiel (Muks) in Riehen – da ist sogar rülpsen erlaubt. Lippenlesen und Blindenschrift im Museum Tinguely finde ich auch sehr spannend – ein inklusives Programm. Toll ist die Dreigroschenoper auf Original-Drehleiter, die im Musikmuseum gespielt wird. Und zu empfehlen ist auch das Karaoke-Singen im Kunstmuseum Basel.   Das Gespräch führte Gabriele Hauger

Info: Museumsnacht Basel: Freitag, 20. Januar, 18 bis 2 Uhr

Preis 24 Franken; bis 26 Jahre (mit Ausweis) frei

Vorverkauf: in allen beteiligten Häusern und in der Geschäftsstelle unserer Zeitung Lörrach; Infos zu Programm und Shuttle-Bussen unter www.museumsnacht.ch

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