„Wir sind hierher gekommen, weil wir gesehen haben, dass sie was zum Comic machen und zum Trickfilm“, sagt die Besucherin Michelle Müller. „Und wegen des Speed Paintings“, ergänzt ihre Freundin Giulia Kiefer. Erfahrene Zeichner nehmen sich hier dem Besucher an und schaffen so in kürzester Zeit Porträts. Zum Bedauern vieler Besucher reicht die Schlange dafür über den Flur bis in den Nebenraum, so dass die Chance, an die Reihe zu kommen, kaum realistisch ist. „Bisher waren wir im Haus der elektronischen Künste. Das ist sehr spannend gewesen“, sagt Müller und präsentierte ein Video auf ihrem Handy. Sie ist mit einem aufgesetzten Gerät zu sehen, das ihre Hirnaktivität auf ein Hologramm einer diffusen technischen, sehr liquiden Gestalt projiziert.
Und weiter geht es mit der roten Linie zum Musikmuseum an der Leonhardskirche. Auffallend viele Familien sind hier unterwegs. Innen gibt es für die Kinder auf den drei Stockwerken Instrumente zum Ausprobieren. Hier bearbeitet die kleine Lilly mit dem Bogen die Saiten einer Bratsche, die ihr Vater hält – und das mit sichtlich viel Spaß. „Wir haben in Schulworkshops immer wieder gemerkt, dass Kinder so gerne die Instrumente ausprobieren“, erzählt Mitarbeiterin Margarete Polus. Lillys Freude an der Sache ist der beste Beweis dafür und belegt den Rang der Basler Museumsnacht als familientaugliche Veranstaltung.
Museumsnacht endet mit Rekordergebnis
Wie das Basler Präsidialdepartement im Nachgang berichtet, wurden in den 27 Museen um 1 Uhr morgens rund 128 400 Eintritte gezählt. Dies seien rund 75 Prozent mehr als in der Sommerausgabe 2022. Die zwölf Gastinstitutionen der Museumsnacht wiesen mit etwa 24 200 ebenfalls mehr Eintritte auf als im Vorjahr.
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