Basel Kultur und Spiel sinnlich erfahren

Gabriele Hauger
 Foto: zVg

Riehener Spielzeugsuseum "MUKS" wird neu gestaltet / Räume thematisch gegliedert

Riehen - Schauen, anfassen, erleben, hören – Geschichte und Spiel sinnlich erfahren: Das ist das Konzept der Neugestaltung des Museums in Riehen. Aus dem ehemaligen Spielzeug-, Dorf- und Rebbaumuseum wird das lautmalerisch pfiffige MUKS − Museum Kultur & Spiel Riehen. Eröffnet werden soll es am Wochenende vom 12. und 13. Juni.

Der neue Name steht für ein Museum zum Mitmachen, das den Menschen und sein Handeln in den Mittelpunkt stellt. Dadurch würden die Dorfgeschichte, die wertvolle Spielzeugsammlung und das Thema Spiel auf ansprechende Weise miteinander verknüpft, erklärt Claudia Pantellini, Leiterin des Fachbereichs Kultur, auf Nachfrage.

Der Bereich der ambitionierten Sonderausstellungen wie beispielsweise die Pippi-Schau, die viele Familien auch diesseits der Grenze anlockte, bleibt erhalten. Dessen spielerisches Konzept wird sozusagen auf das restliche Museumsgebäude überschwappen. Aufgrund des Umbaus werde es in diesem Jahr allerdings ausnahmsweise keine Schauen im Sonderausstellungsraum geben.

Umso mehr Neues wartet ab Juni im Hauptgebäudetrakt auf die Besucher. Außerdem wird der Garten im Außenbereich deutlich aufgewertet, zugänglich gemacht und ins Ausstellungskonzept integriert, erklärt Pantellini.

Mit Umgestaltungsplänen ihres Museums beschäftigte sich die Gemeinde schon länger. Schließlich bestand die Spielzeugsammlung unverändert bereits seit 1972. Seit die Finanzierung 2018 stand, wurde ein Wettbewerb zur Umgestaltung ausgeschrieben – und das Museums-Projekt nahm Fahrt auf.

„Die Besucher werden trotz Umbauten nicht das Gefühl haben, dass das ganze Haus verändert ist“, ergänzt Pantellini. Die Besucherführung werde optimiert, jedem Raum eine Tätigkeit zugeordnet: „Wohnen“, „Haushalten“, „Arbeiten“, „Träumen“, „Kämpfen“ – und sogar „Schummeln“. In den neu gestalteten Räumen können die kleinen und großen Besucher das Leben in der Vergangenheit entdecken und es mit ihren eigenen Erlebnissen verknüpfen. Es gibt Hörstationen, Spiele wurden entwickelt, vor allem das sinnliche Erfahren steht im Mittelpunkt.

Durchgängige Handschrift

„Die Vitrinen sind jetzt so angelegt, dass Kinder auch gut hineinsehen können, und sie sind nicht mehr zu voll gestellt“, nennt Pantellini ein weiteres Umgestaltungsbeispiel. Das ganze Haus erhalte eine schlüssige, durchgängige Handschrift.

Mit seinem Angebot zum Erkunden und Mitmachen spricht das MUKS, das von Julia Nothelfer geleitet wird, besonders Familien an. Wer in Riehen und Umgebung wohnt, findet im MUKS die Themen wieder, die das Dorf seit jeher prägen: Die Räume „Trennen“ und „Verbinden“ beispielsweise erzählen vom Leben an und mit der Landesgrenze.

Das MUKS wird, wie schon sein Vorläufer, im historischen Wettsteinhaus im Dorfzentrum zu Hause sein. Das ehemalige Wohnhaus des Basler Bürgermeisters Johann Rudolf Wettstein (1594 − 1666) wird zurzeit renoviert. Wettstein als Erbauer und prominentester Bewohner werde in verschiedenen Stationen lebendig, die in die neue Dauerausstellung integriert sind, so die Idee.

Noch wird gehämmert und gebohrt. Doch die Umbauarbeiten seien trotz coronabedingter Verzögerungen auf Kurs, erklärt die Kulturfachbereichsleiterin. Und freut sich wie wohl die ganze Gemeinde auf die Eröffnung im Sommer – dann hoffentlich problemlos auch mit Interessierten von deutscher Seite.

 Am Eröffnungswochenende vom 12. und 13. Juni ist der Eintritt ins MUKS frei. Je nach Verlauf der Pandemie muss der Zugang möglicherweise beschränkt werden.

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