Basel Kunstmuseum: Chagall & Co sind in Sicherheit

Gabriele Hauger
Der Hauptbau des Kunstmuseums Foto: Julian Salinas

„Es ist kein Schaden an Kunstwerken entstanden“.

Basel - Es ist das Schreckensszenario aller Museumsdirektoren und Kunstliebhaber: Die Vorstellung, dass unschätzbare Kunstwerke zerstört werden könnten – und damit ein unwiederbringlicher Verlust entstünde.

Nun kursierten in klassischen sowie sozialen Medien unterschiedliche Nachrichten darüber, dass im Juni bei einem heftigen Gewitter das Kunstmuseum Basel betroffen war. Im Hauptbau musste offensichtlich ein Saal mitsamt Chagall-Bild geräumt werden. Wir fragten nach.

„Es ist kein Schaden an Kunstwerken entstanden“, beruhigt Wolfgang Giese, Interimsleiter der Verwaltung des Kunstmuseums auf Nachfrage. Er bestätigte indes, dass bei einem ungewöhnlich heftigen Gewitter am 20. Juni, am Spätnachmittag von Museumsmitarbeitern Wasserflecken an der Decke des so genannten Stein-Saals im Altbau des Kunstmuseums bemerkt worden seien. Die für solche Fälle sensibilisierten Mitarbeiter hätten dies sofort weitergeleitet. Mitarbeiter haben daraufhin die Bilder aus dem Saal geräumt, die Chagalls sicher ins Depot verräumt. „Es war noch kein Wasser heruntergetropft, somit ist auch keinerlei Schaden entstanden“, versichert Giese.

Offensichtlich war durch zwei Oberlichter an der Decke Feuchtigkeit gesickert. Im Folgenden gilt es, den Hauptbau an der Decke auszutrocknen und zu kontrollieren, ob die Isolierung betroffen ist. Dafür muss teilweise das Dach abgedeckt werden. Das Baudepartement habe sofort reagiert, betont Giese. „Schließlich wollen wir genau wissen, woran das liegt, damit es sich nicht wiederholt.“

Dieser Fall zeige, so Giese, wie notwendig eine umfassende Sanierung des Hauptbaus sei. Diese ist für den Zeitraum 2020 bis 2028 geplant. Trotzdem sei alles glimpflich abgelaufen, bestätigt er: „Eine gewisse Angespanntheit angesichts der Schätze in unserem Haus herrscht immer.“

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