Basel Kunstmuseum muss sparen

sda
Das Basler Kunstmuseum Foto: Mark Niedermann

Das Kunstmuseum Basel erhält im Großen Rat einen Nachtragskredit von 2,55 Millionen Franken.

Damit soll das Museum ein erst im August entdecktes Loch in der Kasse stopfen können. Die Finanzkommission hatte wie die Regierung eine Gewährung des Nachtragskredit beantragt. Dies allerdings verbunden mit Forderung an das Museum, Sparmaßnahmen zu ergreifen, die Einnahmen durch die Billettverkäufe zu erhöhen und zusammen mit der Abteilung Kultur des Präsidialdepartements die Controllingprozesse zu verbessern.

Steigende Kosten im internationalen Leihverkehr und bei den Versicherungen, stark sinkende Drittmittel sowie weniger Einnahmen aus dem Billettverkauf hätten zur Folge gehabt, dass das staatliche Museum gemäß Prognose sein Globalbudget von derzeit 20,73 Millionen Franken überschreiten werde, hieß es. Das Präsidialdepartement habe deshalb Maßnahmen ergriffen, um die finanzielle Situation des Hauses zu stabilisieren.

Lange Zeit rechnete das Museum mit einem ausgeglichen Budget. Im August sah sich die erst im April angetretene neue Direktorin Elena Filipovic gezwungen, dem Präsidialdepartement eine voraussichtliche Überschreitung der Kosten um 2,55 Millionen Franken zu melden. Im Gegensatz zu 2023, als ein Defizit durch Rücklagen habe aufgefangen werden können, sei dies nun nicht mehr möglich.

Regierungspräsident Conradin Cramer (LDP) wies auf den Zielkonflikt hin zwischen der durch das Museumsgesetz gewährten Autonomie und einer angebrachten Kontrolle durch den Geldgeber Staat. Er zeigte sich aber optimistisch, dass sich das Museum unter der neuen Leitung finanziell wieder auffangen könne.

Im Rat wurde der Nachtragskredit mit lediglich einer Gegenstimme aber mit vernehmbarem Murren gewährt. So sprach SVP-Präsident Pascal Messerli von einem wiederholten finanziellen Debakel bei den staatlichen Museen. Die Verantwortlichen in den Museen und im Präsidialdepartement könnten nicht rechnen.

Das Kunstmuseum Basel bedankte sich in einem Mediencommuniqué für die Gewährung des Nachtragskredits und für die Wertschätzung. Das oberste Ziel sei es, im 2025 mit höchster Kostensensibilität und mit zusätzlichen Maßnahmen zur Steigerung der Einnahmen das Budget 2025 einzuhalten.

Die Preispolitik des Hauses werde trotz einer allfälligen Erhöhung der Ticketpreise auch in Zukunft so gestaltet sein, dass Menschen mit geringem Einkommen in den Genuss des Programms kommen. Es werde weiterhin Gratis-Tage geben, und ebenso bleibe das Angebot für Schulklassen, Kinder und Jugendliche bestehen.

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