Einen Strich durch die weitere Erholung machte dann aber die zweite Corona-Welle. Wegen der erneuten Einschränkungen wurde die hiesige Wirtschaftsdynamik ziemlich abrupt wieder gestoppt. Wie die ebenfalls am Freitag veröffentlichten Daten zeigen, legte das BIP nämlich im vierten Quartal lediglich noch um 0,3 Prozent zu.
Leute sind zuversichtlicher
Das Gastgewerbe etwa erlitt wieder eine Einbuße von gut einem Fünftel. In anderen Bereichen setzte sich die Erholung dagegen fort. Insgesamt wirkte sich die zweite Corona-Welle bis Ende 2020 jedenfalls deutlich weniger auf die Wirtschaft aus als die erste im vergangenen Frühjahr.
„Der vielfach befürchtete, freiwillige Rückzug der Konsumentinnen und Konsumenten wegen der zweiten Welle ist kaum eingetroffen“, sagte der Seco-Verantwortliche Ronald Indergand gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Grundsätzlich seien die Leute in der zweiten Welle zuversichtlicher geblieben, was den Konsum im Vergleich zur ersten Welle einigermaßen stabil gehalten habe.
Insgesamt war das vierte Quartal damit laut Indergand besser als Anfang Dezember erwartet. Dafür dürfte aber das erste Quartal wegen der Restriktionen schwächer ausfallen. „Wir rechnen im Moment – ausgehend von unserem wöchentlichen Aktivitätsindex – wegen der Restriktionen mit einem Minus von 1,5 bis zwei Prozent, sagte er.
Je nach Geschwindigkeit der Öffnungen und Kompensationseffekte im März könnte das Quartal aber auch „etwas besser oder schlechter“ ausfallen.