Basel Leinen los für Jean Tinguely

Die Oberbadische
AHOY heißt es zu Ehren Tinguelys auf der MS-Evolutie. Foto: Matthias Willi

Kunstaktion: Jubiläums-Schiff des Museum Tinguely am Sonntag gestartet

Basel - Am Sonntag hieß es auf dem Basler Rhein Leinen los für das Jubiläums-Schiff des Museums Tinguely. Das Basler Museum feiert seinen 25. Geburtstag mit einer Europatournee zu wichtigen Karrierestationen des Hauskünstlers Jean Tinguely.

Erste Station des umgebauten Frachtschiffs MS Evolutie wird die Kunstmetropole Paris sein, die zentrale erste Wirkungsstätte des Maschinenkünstlers Jean Tinguely in den 1950er-Jahren. Dort wird am 17. Juli die Vernissage der dokumentarischen Ausstellung auf dem Schiff stattfinden, wie Museumsdirektor Roland Wetzel an einer Vorbesichtigung sagte. Paris wird den Künstler 2022 mit einer Retrospektive im Grand Palais auch selber feiern.

Die Tournee wird dann über Wasserwege zu rund einem Dutzend Stationen führen, die in Tinguelys Karriere eine wichtige Rolle gespielt haben. Von Paris wird es unter anderem über Antwerpen, Amsterdam, Düsseldorf und Frankfurt am Main nach Basel führen, wo das Museum vom 24. bis 26. September ein großes Jubiläumsfest feiern wird.

Das Museum Tinguely wird an den verschiedenen Stationen mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten und mit verschiedenen Performance-Aktionen auf sich aufmerksam machen.

Im Bauch des rund 40 Meter langen Schiffs ist auf 100 Quadratmetern eine dokumentarische Ausstellung zu Tinguelys Künstlerkarriere zu sehen, ergänzt durch eine Replik eines Frühwerks. Blickfang ist aber an der Oberfläche des Schiffs eine Original-Schwimmwasserplastik, die in einem maschinellen Ballett Flusswasserfontänen verspritzen wird.

EU Charme-Offensive

Als Beibootfahrer haben sich das kantonale Standortmarketing, Basel Tourismus und die Basler Regierung mit an die Tournee angehängt. Die Regierung will die Reise nach dem Scheitern des institutionellen Rahmenabkommens für eine EU-Charme-Offensive nutzen, wie der Basler Wirtschafts-, Sozial- und Umweltdirektor Kaspar Sutter (SP) sagte. Als Grenzkanton sei man ganz besonders auf gute Beziehungen angewiesen, so Sutter. Geplant sind unter anderem Treffen mit Botschaftern und diverse Netzwerkaktionen.

Das Museum Tinguely wurde 1996, fünf Jahre nach dem Tod des namensgebenden Hauskünstlers, gegründet. Gestiftet worden war es vom Pharmakonzern Hoffmann-La Roche als Geschenk anlässlich des 100. Geburtstags der Firma. Roche finanziert das Museum zu 100 Prozent und kommt auch für die Kosten der Jubiläums-Schifffahrt auf.

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