Das Leitbild vermittelt rund um die erhaltenswerten Bauten ein bereits ziemlich konkretes städtebauliches Bild. So soll der zentrale Verkehrsknotenpunkt Klybeckplatz von Hochhäusern mit Wohnungen und öffentlichen Dienstleistungsangeboten gesäumt werden.
Im Süden des Areals sollen neben dem Solitär des geschützten ehemaligen Ciba-Hochhauses am Rhein Wohntürme eingestreut werden, während im Norden niedrigere Blockrandbebauungen mit öffentlichen Höfen eingeplant sind. Entlang der Mauerstraße im Osten ist in den und um die Ziegelbauten aus der Gründerzeit ein Gewerbeareal geplant.
Viel Wert legen die Verfasser des Leitbilds – neben den Projektpartnern waren auch Architekten und Landschaftsplaner beteiligt – auf die neuen Freiräume. Entlang des Rheins und des nördlich des Areals in den Rhein mündenden Flusses Wiese sollen neue öffentliche Grünflächen respektive lang gezogene Parkanlagen entstehen. Eine neue „Klybeckmatte“ im Norden des Areals soll zudem für eine grüne Verbindung zwischen den beiden Flüssen sorgen.
1800 neue Bäume und ein Biotop
Dazu kommt auf dem Areal des ehemaligen, „Gleisharve“ genannten Bahn-Rangierplatzes ein Biotop, das im Inventar der schützenswerten Naturobjekte eingetragen ist. Zu den 300 bereits stehenden geschützten Bäumen auf dem Areal sollen gemäß Leitbild 1800 neue gepflanzt werden.
Gemäß Leitbild soll ein Drittel der neu entstehenden Wohnungen „preisgünstig“ sein. Angestrebt werde ein Anteil von 25 Prozent an gemeinnützigen Wohnbauträgern.
Der Bericht blendet aber aus, dass in Basel-Stadt eine Volksinitiative mit dem Namen „Basel baut Zukunft“ aktiv ist, die einen 50-prozentigen Anteil von Wohnungen fordert, die nach dem weniger renditeorientierten Prinzip der preisgünstigen Kostenmiete erstellt werden sollen.
Das Leitbild ist als Grundlage für die weitere Planung gedacht. Dazu gehöre ein städtebaulicher Vertrag zwischen dem Kanton und den Grundeigentümern, notwendige Zonenplanänderungen sowie Bebauungspläne, über die der Große Rat zu befinden habe, hieß es.
Geplant sei eine rollende bauliche Umsetzung der Pläne in einem Realisierungshorizont von mehr als 20 Jahren.