Lesen, zuhören, diskutieren

Basel (hau). Kaum hat die Frankfurter Buchmesse ihre Pforten geschlossen, können sich Freunde der Literatur einen weiteren Termin vormerken: Anfang nächsten Monats startet die BuchBasel. Vom 9. bis 11. November werden über die Stadt verteilt Lesungen, Diskussionen, Workshops und weitere Veranstaltungen rund um die Literatur stattfinden. Auch die mit Spannung erwartete Verleihung des Schweizer Buchpreises findet bei dieser Gelegenheit ihren Platz: am Sonntag, 11 Uhr, im Theater Basel.

Festivalzentrum ist das Volkshaus. Doch auch Jazzcampus, das Philosophicum, das Kaufhaus Manor, das Literaturhaus oder die Kleinbasler Markthalle Klara sind mit eingebunden. „Es wird farbig, vielseitig, tiefsinnig und manchmal richtig hitzig“, versprechen die Veranstalter des Internationalen Literaturfestivals, zu dem wieder so große Namen erwartet werden wie Can Dündar, Linn Ullmann oder Daniel Kehlmann.

„Generationen & Geschichten“ lautet einer der vielen Schwerpunkte des Festivals. Unter diesem Schlagwort werfen Autoren wie Francesca Melandri, Philipp Blom, Daniel Kehlmann und Linn Ullmann Blicke in die Vergangenheit und in die Zukunft.

„Früher war es ähnlich und doch ganz anders“. Das haben auch die Schüler des Vermittlungsprojekts „Erzählte Erinnerung“ erfahren. Zusammen mit drei Autoren entstanden aus Gesprächen mit älteren Menschen Reportagen, Interviews und Porträts.

Schwerpunkt „Politik & Position“

Aktuell auch der Themenbereich „Politik & Position“. Es gab einmal eine Zeit, da war ein freies Europa mit Demokratie und Wohlstand für alle in Reichweite. Und heute? Viele Länder haben eine verlorene Generation zu beklagen, Jugendarbeitslosigkeit und kaum Perspektiven. Europa rückt weiter nach rechts und droht gar auseinander zu fallen. Es diskutieren Ugur Gültekin, Irina Scherbakowa, Werner van Gent, Samir, Flavia Kleiner, Deniz Yücel und viele andere. Unter dem Label „jung&wild“ gibt die BuchBasel jungen Schreibenden und innovativen Konzepten eine Plattform: eine Late-Night-Show, ein Viergangmenü, bei dem „Bücherverschlingen“ wortwörtlich genommen wird, Electro und Literatur.

Nicht zu vergessen die jungen Leser. Unter dem Motto „Kinder & Klara“ ist die Kleinbasler Markthalle, die Klara, während des Festivals fest in Kinderhand. Das vielseitige Programm für kleine und große Bücherfreunde und Geschichtenlauscher ist für Kinder ab fünf Jahren und Familien geeignet. Es wird auch fremdsprachige Lesungen in Arabisch, Englisch oder Französisch geben. Der Eintritt ist frei und die Verpflegung gratis. Im Angebot: ein Workshop von Reza Dalvand sowie Lesungen von Inka Papst, Thé Tjong-Khing und Anja Tuckermann.

Raum für Diskussionen gibt es neben dem reinen Literaturgenuss genügend. Die großen Umwälzungen wie Digitalisierung und Klimawandel bekommen zudem ein Forum.

Umfangreiches Programmheft

Festivalleitung und Intendanz liegen wieder in den bewährten Händen von Katrin Eckert. Ein umfangreiches Programmheft hilft bei der Orientierung. Darin enthalten sind neben Übersichtsplan und detailliertem Tagesablauf auch eine Namenliste aller Autoren: Von A wie Malte Abraham und B wie Wolfgang Bortlik über G wie Peter Graf, R wie Markus Ramseier oder S wie Alain Claude Sulzer bis Z wie Martin Zingg.   Bis 18 Jahre ist der Eintritt frei, ebenso für die Veranstaltungen in der Klara oder weitere Präsentationen wie Schaufensterlesungen oder „short stories“. Es gibt Einzel-, Tages- oder Festivalpässe. Weitere Informationen unter www.buchbasel.ch