Wo jetzt noch Bagger Kies abbauen, wird in drei Etappen eine artenreiche Landschaft mit Weihern, Trockenbiotopen, Spielplatz und einem zentralen Begegnungsort entstehen, die mit Fuß- und Velowegen Raum für Naherholung bieten soll. „Dafür sind in erster Linie jene Flächen vorgesehen, die nach Abbauende rekultiviert und neu gestaltet werden können“, erklärte Courvoisier im Rahmen eines IBA-Pressegesprächs dieser Tage.
Unter Federführung der IBA Basel und der Courvoisier Stadtentwicklung GmbH hat sich das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt mit den Gemeinden Saint-Louis, Hegenheim, dem Gemeindezweckverband Saint-Louis Agglomération, der Gemeinde Allschwil, dem Bürgerspital Basel und der KIBAG vergangenen Dezember zur Interessengemeinschaft (IG) „Parc des Carrières“ zusammengeschlossen, um das Projekt nach vorne zu bringen. Eine Anschubfinanzierung von 1,1 Millionen Euro wurde getätigt, private Sponsoren und Stiftungen tragen ebenfalls dazu bei, das in mehreren Etappen angelegte Projekt in den nächsten fünf Jahren Wirklichkeit werden zu lassen.
In der ersten Umsetzungsetappe bis 2020 sollen grenzüberschreitende Fuß- und Veloverbindungen angelegt werden. Die neuen Wege sollen die umliegenden Gemeinden besser untereinander und mit dem Landschaftsraum verbinden, wie Courvoisier erklärte. Während der Kiesabbau noch für viele Jahre weitergehen wird, können die bereits abgebauten Flächen neu gestaltet werden. Das sei das Besondere am Park, sagte der Initiator und Projektplaner: „Menschliche Aktivitäten wie der Kiesabbau, der Flugverkehr oder die aktive Freizeitgestaltung sind genauso Teil des Parks, wie Natur und Artenvielfalt.“
Hier zeige sich exemplarisch, was die IBA Basel im Großen macht, nämlich grenzüberschreitend zu arbeiten und einen Mehrwert für die Bevölkerung zu schaffen, kommentierte IBA Geschäftsführerin Monica Linder-Guarnaccia das Vorhaben. Aus einer Idee sei ein Leuchtturmprojekt entstanden, machte Linder-Guarnaccia deutlich.
Bis 2020 und darüber hinaus sollen weitere Standorte umgestaltet und für die Bevölkerung zugänglich gemacht werden, insbesondere die Kiesgrube von Sierentz.