„Wir haben mehr Express-Fracht zu transportieren – wahrscheinlich aufgrund der Zunahme von Online-Bestellungen“, vermutet Wyer im Gespräch mit unserer Zeitung. Zudem müsse der Flughafen Engpässe an anderen Orten auffangen. So seien dieser Tage zwei Maschinen der Fluggesellschaft Qatar Airways vom EAP abgeflogen, da diese acht Frachtflüge aus Europa nach Doha nicht mehr aus Luxemburg, sondern nun ab Basel anbiete. Am Flughafen Findel seien derzeit die Cargo-Kapazitäten erschöpft.
Insgesamt leide aber auch der Luftfrachtverkehr unter starken Einbrüchen im Zuge der Krise, erläutert Stefan Hartung, Pressesprecher der Servicegesellschaft für Fluggesellschaften und Flughäfen Swissport. Die Mengen seien deutlich zurückgegangen – denn 50 Prozent der weltweiten Volumen würden in den Laderäumen von Passagiermaschinen transportiert. Lediglich an Flughäfen, die auch von Frachtflugzeugen angeflogen würden wie der EAP, fielen die Verluste geringer aus, da diese nach wie vor verkehrten, um die weltweiten Logistikketten aufrechtzuerhalten. In Basel kommt laut Hartung hinzu, dass einige Fluggesellschaften den EAP krisenbedingt jetzt öfter anfliegen.