Das Universitätsspital Basel zeigt ab dem heutigen Donnerstag die Bilder der Künstlerin und Patientin Hannah Hommel in einer frei zugänglichen Ausstellung. Die 19-Jährige hat in der Malerei einen Weg gefunden, mit den qualvollen Schmerzen umzugehen, die ihr Leben seit frühster Kindheit geprägt haben. Die junge Frau leidet am sogenannten Wirbelgleiten (Spondylolisthese), in ihrem Fall in einer sehr schmerzhaften Ausprägung. Wirbelsäule und Schmerz sind deshalb Leitmotiv zahlreicher Bilder, jedoch längst nicht aller. „Das Malen und Zeichnen hat sich zu einem Teil meiner eigenen Schmerztherapie entwickelt. Durch die Kunst hat sich mir eine neue Welt geöffnet, in der Emotionen und der Schmerz ihren Platz finden können. Ich habe einen Ort gefunden, wo ich sein darf und frei herauslassen kann, was mir auf der Seele liegt“, sagt Hannah Hommel. Denn an ein normales jugendliches Leben ist nicht zu denken. Die ständigen Schmerzen führen schrittweise in die Isolation. Mit dieser Ausstellung im Universitätsspital Basel tritt die zurückhaltende Hannah Hommel aus ihrer Isolation heraus, präsentiert sich der Öffentlichkeit als Künstlerin, als tiefgründiger Mensch mit außergewöhnlichem Talent und einer eindrücklichen Schaffenskraft.
In zahlreichen Operationen wurde in den vergangenen Jahren an diversen Kliniken versucht, die Fehlstellung der Wirbelsäule von Hannah Hommel zu beheben. Im Februar 2018 wurde am Wirbelsäulenzentrum des Universitätsspitals ihre Wirbelsäule wieder ganz neu aufgerichtet und fixiert.