Basel Mehr Aufenthaltsqualität für den Aeschenplatz

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Die Pläne für die Umgestaltung des Aeschenplatzes machen Fortschritte. Foto: Marco Fraune

Städtebau: Kommission für Umbauvorschlag des Regierungsrats / Variante erhöht Verkehsrsicherheit

Basel. Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) des Großen Rats hat in einem eingehenden Prozess mehrere Varianten zur Neugestaltung des Aeschenplatzes geprüft. Sie kommt zu dem Schluss, dass der vom Regierungsrat vorgeschlagene Ansatz am überzeugendsten ist und beantragt deshalb, die Ausgaben in Höhe von 1,4 Millionen Franken für das Projekt zu bewilligen.

Grundsätzlicher Ansatz des Vorschlags ist es, ein effizientes Verkehrssystem aufzubauen, das die vorhandene, knappe Fläche optimal nutzt. Die vorliegende Variante bringt aus Sicht der Kommission die vielfältigen und zum Teil gegensätzlichen Anforderungen an den Aeschenplatz am besten unter einen Hut.

Aeschenplatz soll zum Kreisel werden

Die vom Regierungsrat zur Vertiefung vorgeschlagene Variante führt zu einem übersichtlicheren Verkehrssystem, einer Reduktion der Konfliktstellen und damit einer höheren Verkehrssicherheit, einer Konzentration der Fußgängerströme, einer einfacheren Orientierung und einer besseren Haltestellensituation für die Tram- und Buslinien, heißt es von Seiten der Uvek. Die neue Tramverbindung durch die Gartenstraße erhöhe zudem die Netzflexibilität.

Sichergestellt werden soll dies mit einem Großkreisel, der die zu- und abführenden Straßen Aeschengraben, St. Jakobs-Straße, St. Alban-Anlage, Brunngässlein, Dufourstraße und Aeschenvorstadt einbindet. Um die Funktionalität des Systems zu gewährleisten, soll die Tramlinie 15 künftig durch die Gartenstraße, die Engelgasse und die St. Alban-Anlage fahren. Die über den Aeschenplatz verkehrenden Tramlinien sollen entweder im Zentrum des Platzes oder im Aeschengraben halten. Die heutige, in der Querachse platzierte Haltestelle der Linie 15 wird aufgehoben.

Die Uvek suchte den Kontakt mit relevanten Verkehrsverbänden und Interessenorganisationen und tauschte sich mit diesen über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten aus. Dabei stand im Vordergrund, Interessenkonflikte anzusprechen und für Verständnis zu werben.

Noch offene Fragen zur Führung der Tramlinie 15

Der besonders kontrovers diskutierte Punkt war dabei immer wieder die Führung der Linie 15 durch die Gartenstraße. Am Ende sprach sich eine deutliche Mehrheit für die Varianten des Regierungsrats aus. Bis zum Vorliegen des Vorprojekts will die Uvek offen lassen, ob die Tramlinie 15 künftig wie vom Regierungsrat favorisiert in beide Fahrtrichtungen oder nur stadteinwärts durch die Gartenstraße fährt. Im jetzigen Projektstadium sind für eine abschließende Beurteilung noch zu viele Fragen offen, hieß es.

Ebenso ist die technische Machbarkeit des Abkreuzens der Trams vor und nach der Haltestelle im Zentrum des Aeschenplatzes noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Dieser Wechsel würde es erlauben, für die ein- und aussteigenden Fahrgäste der Tramlinien 3, 14 und 15 „Platz auf dem Platz“ zu schaffen, der eine verbesserte Aufenthaltsqualität bieten würde. Ob dennoch eine Lösung ohne abkreuzende Trams die bessere ist, soll dann basierend auf dem Vorprojekt entschieden werden.

Die Interessensgemeinschaft öffentlicher Verkehr (Igöv) und der Basler Gewerbeverband zeigten sich „enttäuscht“ über die Zustimmung der Uvek zum regierungsrätlichen Vorschlag. Die beiden Verbände lehnen unter anderem die Umlegung der Tramlinie 15 durch die Gartenstraße ab.

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