Basel Mehr Jungstörche beringt

Die Oberbadische
Bilanziert: Bruno Gardelli ist Regionsleiter Nordwestschweiz von Storch Schweiz und Tierpfleger im Zoo Basel. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Nordwestschweiz lockt Tiere / „Zolli“ und Tierpark angeflogen

Regio. „2014 konnten wir in 80 Horsten in der Region Nordwestschweiz insgesamt 138 Jungstörche beringen“, blickt Bruno Gardelli, Regionsleiter Nordwestschweiz von Storch Schweiz und Tierpfleger im Zoo Basel, auf das abgelaufene Storchenjahr zurück. Diese Zahlen seien erfreulicherweise deutlich höher – zum Teil sogar um ein Vielfaches – als 2013, als das nasskalte Wetter während der Brutzeit den Tieren stark zugesetzt hatte.

„Rekordhalter“ ist nach wie vor der Basler „Zolli“ mit 24 belegten Storchenhorsten und 48 beringten Jungtieren. Die „Silbermedaille“ trägt bei der Anzahl belegter Horste das Dorf Möhlin (inklusive ehemalige Storchenstation), bei der Anzahl der beringten Jungstörche der Tierpark Lange Erlen.

Während einige Horste dieses Jahr in der Region Nordwestschweiz nicht besetzt wurden, wie zum Beispiel jener auf dem Kraftwerk in Augst oder dem alten Bohrturm bei Rheinfelden, zeigten die Störche andernorts eine rege Bautätigkeit, weiß Gardelli. In Kaiseraugst beispielsweise ist die Zahl der Horste in den vergangenen Jahren von einem auf vier gestiegen.

In Oberwil versuchte ein Brutpaar, auf der Funkantenne der alten Ziegelei einen Horst zu bauen – dies nachdem ihr alter Horst auf dem Kamin entfernt worden war. Der Versuch schlug allerdings fehl, denn der Bauplatz war alles andere als ideal, und so verloren die Störche zu viel Zeit. Und da die Betreiber der Antenne keine Freude an ihren neuen Untermietern haben, wird sich das Paar nächstes Jahr nach einer weiteren Alternative umsehen müssen.

Storch Schweiz hat im Jahr 2014 in der Nordwestschweiz insgesamt neun Jungstörche besendert – so viele wie nie zuvor. Auch ein Altvogel bekam einen neuen Datalogger verpasst: Helene aus dem „Zolli“, die bereits einmal für einige Jahre per Sender Daten für die Forschung geliefert hat. Garelli: „Vergangenen Sommer konnten wir sie einfangen und den mittlerweile nicht mehr funktionierenden Sender aus dem Jahr 2000 auswechseln – allerdings sendet der neue seit dem 9. Oktober keine Signale mehr. Das letzte kam aus Südspanien.“ Der Regionsleiter hofft, dass ihr nichts zugestoßen ist und dass sie im Februar zurückkehrt in den Basler Zoo. Dort wird sie sich allerdings um eine neue Brutmöglichkeit kümmern müssen, denn ihr Horst beim Vivarium, auf dem sie während Jahren ihre Jungen großzog, ist einem Herbststurm zum Opfer gefallen. „Ein weiterer besenderter Altvogel aus dem „Zolli“ ist Lenny (2013 besendert), der sich ebenfalls in der Region Sevilla aufhält.“

Bruno Garelli hofft nun, dass die Senderstörche und weitere bald wieder in die Nordwestschweiz zurückkehren.

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