Bei der Kultur sollen die Modalitäten für die Abgeltung der kulturellen Zentrumsleistungen geändert werden. Das Bestehen aller bisher unterstützten Institutionen werde gesichert, sagte die Baselbieter Bildungs- und Kulturdirektorin Monica Gschwind. Die Liste reicht vom Theater über das Sinfonieorchester bis zum Jazzclub.
Konkret sollen die Zuschüsse etwas entflochten werden, in der Höhe aber gleich bleiben. Heute werden 17 Basler Kulturinstitutionen aus dem Baselbiet mit subventioniert; künftig sollen davon zwei nur noch vom Landkanton und eine kleine nur noch vom Stadtkanton unterstützt werden, eine weitere kleine wird aufgeteilt.
Somit würden aus der Institutionen-Subventionsliste mit heute 10,17 Millionen Summe 550 000 Franken ins ordentliche Baselbieter Budget verschoben. Die Regierungen haben damit eine Mitte des vergangenen Jahres angekündigte Halbierung der Baselbieter Beiträge aufgegeben – dass Basel-Stadt jene fünf Millionen hätte kompensieren sollen, hatte Proteste ausgelöst.
Auch ein neuer Kulturvertrag
Neben der Institutionenförderung fließen auch für Projekt- und Produktionsförderung Gelder über die Kantonsgrenze. Hier erhöht Baselland seinen Beitrag um 410 000 Franken, beide Basel steuern dann je 1,66 Millionen bei. Die Regierungen wollen alle Anpassungen in einem neuen Kulturvertrag festschreiben, der ab dem Jahr 2022 gelten soll.
Zu berücksichtigen ist auch ein 80-Millionen-Vertragsabschluss von 2015, mit dem Basel-Stadt für die Jahre 2016 bis 2019 dem Landkanton je 20 Millionen zahlt. Der Vertrag der Regierungen hat das Baselbiet davon abgehalten, wegen leerer Kassen sowohl den Uni- als auch den Kulturstaatsvertrag zu kündigen – was wohl Kahlschlag mit Schaden für alle Seiten bedeutet hätte.
Die Liberal-Demokratische Partei (LDP) Basel zeigte sich in einer Mitteilung von gestern „froh, dass sich die Regierungen der beiden Trägerkantone der Universität geeinigt haben.“ Gut sei auch, dass mit dem aus dem Baselbiet gewünschten zusätzlichen Standort in Münchenstein die Identifikation der Bevölkerung von Baselland mit seiner Universität gestärkt werden soll. Die LDP erwarte vom Kanton Basel-Landschaft, dass er seine Verantwortung als Träger künftig besser wahrnehme und der Universität die benötigten finanziellen Mittel gewähre.