Basel Memory-Box hält Erinnerungen fest

ov/sda
Der Eurovision Song Contest ist auch Thema in den Basler Museen, die mit einem breiten Programm begeistern wollen. Foto: Barbara Müller

Basel ist die Kulturhauptstadt mit der höchsten Museumsdichte der Schweiz und Heimat der renommierten Art Basel. Im Mai steht die Metropole ganz im Zeichen des Eurovision Song Contests und die Museen werden mit vielen Angeboten teilnehmen.

Er ist bunt, abwechslungsreich, bereichernd und verbindend: der Eurovision Song Contest. Während sieben Tagen findet er in der Woche vom 11. bis 17. Mai in Basel statt. Musik und visuelle Ausdrucksformen werden in dieser Zeit einer vielfältigen Kunstpalette begegnen, im öffentlichen Raum, in Museen, in speziellen Ausstellungen.

„Der ESC bringt die kulturelle Vielfalt Europas in all ihren Facetten nach Basel“, erklärte Basels Regierungspräsident Conradin Cramer bei der Präsentation des Programms in der Fondation Beyeler in Riehen. „Künstler aus der Region und darüber hinaus greifen den Geist des Eurovision Song Contests auf und übersetzen ihn in eindrucksvolle künstlerische Statements. Jedes der Werke und jede Ausstellung ist ein Zeichen für die kreative Kraft der Kunst und der Kulturstadt Basel.“

App bietet Orientierung

Basel Tourismus lädt mit der Kampagne „Tell your friends“ dazu ein, persönliche Höhepunkte zu entdecken und weiterzuerzählen – eine Initiative, die ausgewählte Angebote sichtbar macht und zur Inspiration einlädt. Die ganze Kunstwelt feiere mit und mache Basel zu einem vibrierenden Schauplatz, in dem Kunst den Sound der Zeit einfängt – und neu interpretiert, heißt es weiter. Eine Übersicht der Angebote finden Interessierte innerhalb der neuen „Basel – Welcome Home“-App.

Regenbogen über Museum

Die Fondation Beyeler in Riehen zeigt anlässlich des ESC eine Sonderpräsentation ihrer Sammlung. Inspiriert vom gleichnamigen Songklassiker wird „Over the Rainbow“ zur Hommage an die Musik und Buntheit, die den Gesangswettbewerb auszeichnet.

Auf dem Dach des Museums leuchtet Ugo Rondinones ikonischer Regenbogen „We are poems“ (2011). Ergänzend dazu lädt die Ausstellung Nordlichter ein, in die geheimnisvolle Welt nordischer Landschaften einzutauchen. Während der ESC-Woche ist der Eintrittspreis reduziert.

Rhythmus wird gefeiert

Lightning Symphony der Schweizer Künstlerin Claudia Comte ist eine monumentale aufblasbare Skulptur neben dem ESC-Village auf dem Messeplatz, die Klang in ein physisches Raumerlebnis verwandelt. Die Installation, die wie wogende Klangwellen geformt ist, erstreckt sich horizontal über den Boden – zwei kolossale Klangwellen, die greifbar werden – und bildet einen begehbaren Korridor, der die Besucher einlädt, die Architektur der Musik selbst zu betreten.

Als künstlerisches Herzstück des Eurovision Song Contests in Basel ist die Lightning Symphony eine lebendige Feier des Rhythmus, der Gemeinschaft und der verbindenden Kraft des Klangs - ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte, wie die Organisatoren erklären. „Für den Eurovision Song Contest wollte ich eine immersive Installation schaffen, die das tiefgreifende Zusammenspiel von Klang, Bewegung und zeitgenössischer Kunst würdigt“, erklärt die Künstlerin.

Bühne für Erinnerungen

Mit der Neoninstallation „I Drove All Night – Thinking About You“ setzen die Schweizer Künstler Jahic & Roethlisberger ein poetisches Zeichen im öffentlichen Raum. Songtitel aus der Popgeschichte werden hier zu Sprache und Skulptur zugleich: „I Drove All Night“ (Céline Dion, 2003) und „Thinking About You“ (Whitney Houston, 1985) verwandeln die Fassade an der Klybeckstraße 18 in Basel in eine Bühne für Erinnerungen, Emotion und kollektive Projektion.

Zeichnen nach Feierabend

Zeichnen rund ums Thema Musik und Klang für jedermann bietet das Kunstmuseum Basel am Donnerstag,15. Mai, 17 Uhr, an. Eintrittskarten gibt es an der Infothek. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wie die Organisatoren mitteilen.

Performance in Kaserne

Eine Woche vor dem ESC in Basel und vor dem Hintergrund von Putins Ankündigung, den Intervision als Konkurrenz zum ESC wiederzubeleben, bringen „Boys* in Sync“ mit ihrer Performance einen vergessenen Song Contest zurück auf die Bühne – Party, Pathos und politische Einordnung sind laut Veranstalter angesagt. Die Performance findet am 9. und 10. Mai ab 20 Uhr statt.

Anatomie im Fokus

Wie entsteht aus Luft ein Ton? Wie sieht die Hörschnecke aus? Wie funktioniert mein Kehlkopf? Antworten auf diese Fragen erfahren Interessierte im Anatomischen Museum Basel. Zusätzlich gibt es Kostüme, Karaoke und einen Fotopoint.

Erinnerung bewahren

Eine ESC Memory-Box wird die Erinnerungen an den ESC einfangen und für die Zukunft aufbewahren. Interessierte können die Box beim Tinguely-Brunnen oder auf der Internetseite des Historischen Museum Basel besuchen. Angenommen werden auch Objekte, die die Menschen an den ESC erinnern. Ausgewählte Gegenstände werden Teil der Museumssammlung, erklären die Verantwortlichen.

Party im Museum

Das Naturhistorische Museum Basel zelebriert die ESC-Woche vom 13. bis 17. Mai unter dem Motto „Glitzer & Glamour mit Einhorn und Teledisko“. Auf dem Programm ist etwa eine Jukebox-Party in der Telefonkabine. Dazu kommt eine Einhornskulptur, die auch am Sonntag vor der ESC-Woche einen Auftritt haben wird. Das Museum führt am 11. Mai einen Familientag zum Thema „Wunderliche Wesen“ durch. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Fabelwald, eine Verkleidungsecke sowie eine Kinderdisco, wie es in der Veranstaltungsagenda des Museums heißt.​

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