Basel Menschen für das Leben und Werk Hebels begeistert

Elmar Vogt
Liselotte B. Reber-Liebrich hat zahlreiche Werke über Johann Peter Hebel verfasst. Foto: zVg

Mit einer Trauerfeier wurde der ehemaligen Präsidentin der Basler Hebelstiftung gedacht.

Im Alter von 84 Jahren ist die ehemalige Präsidentin der Basler Hebelstiftung, Liselotte B. Reber-Liebrich, verstorben. Sie publizierte als Autorin zahlreiche Beiträge über Johann Peter Hebel, hielt Reden bei den Hebelfeiern, was zu einer lebenslänglichen Beschäftigung mit dem alemannischen Dichter, Theologen und Pädagogen führte. „Jedes Hebelfest war eine Sternstunde“ bekannte sie und „Wenn man als Baslerin geboren ist, ist man mit einem Fuß immer schon über der Grenze“, sagte sie einst und erinnerte sich, wie sie in ihrer Kindheit einmal nach Lörrach kam und entdeckt hat, „wie toll es in Deutschland ist“: „Man muss Grenzen immer überschreiten, um zu sehen, wie sie sich öffnen.“ In ihrer Lizentiatsarbeit an der Universität Basel behandelte sie das Thema „Die Menschen in Hebels Alemannischen Gedichten“.

Hebels Vermächtnis zu bewahren, Werk und Geist weiterzugeben, für die Verständigung der Menschen am Oberrhein tätig zu sein, war ihr stets ein besonderes und wichtiges Anliegen. Reber-Liebrich verstand es, Menschen für das Leben und Werk Hebels und für die Geschichte zu begeistern.

Eine zwölfköpfige Abordnung aus Hausen im Wiesental mit Bürgermeister Philipp Lotter und seinem Vorgänger im Amt, Martin Bühler, nahm dieser Tage an der Trauerfeier im Basler Münster teil.

In den Mittelpunkt ihrer Predigt stellte Münsterpfarrerin Caroline Schröder Field den Psalm 23, „Hebels Biblische Geschichten für die Jugend“ und Hebels Kalendergeschichte „Unverhofftes Wiedersehen“.

Kirchenmusikalisch umrahmt wurde die Trauerfeier vom Münsterorganisten Valentin Richter mit Kompositionen von J. S. Bach und den Gesangsbeiträgen des Präsidenten der Basler Hebelstiftung, Sebastian Mattmüller (Bariton), unter anderem mit dem Kanon „Tod ist ein langer Schlaf“ von J. Haydn, dem Choral „Mit Fried und Freud fahr ich dahin in Gotts Wille“ von J. Walther und „Wanderers Nachtlied“ von Goethe. Caroline Schröder Field führte weiter aus: „Als J. P. Hebel seine Biblischen Geschichten für die Jugend schrieb, da brachte er sein eigenes Wunderverständnis zum Ausdruck. Er leugnet die Wunder nicht. Die Menschen selbst sind das Wunder, das Leben ist das Wunder.“ Liselotte Reber zitierte diesen Satz in einem Hebel-Aufsatz. „Und ich darf ihn an ihrer Abdankung zitieren. Die Menschen sind das Wunder. Das Leben ist das Wunder. Die Liebe ist das Wunder. Und dass es so bleiben kann, dafür haben wir das Wort. Das Wort und die Geschichten, die daraus entstehen.“

  • Bewertung
    0

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading