Basel Motivationsschub für Bewegungsmuffel

Die Oberbadische
Wer regelmäßig radelt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Studie: E-Bike-Fahren fördert Fitness ähnlich wie Fahrrad fahren

Basel (sda). Wer regelmäßig mit dem E-Bike unterwegs ist, tut seiner Gesundheit und Fitness etwas Gutes. Wie Basler Forscher in einer Pilotstudie zeigen konnten, kann das Elektrorad bei der Gesundheitsförderung gar mit dem normalen Velo mithalten.

Die Forschungsgruppe der Universität Basel nutzte die nationale Aktion „Bike to Work“, bei der seit zehn Jahren Berufspendler zum Umsatteln aufs Zweirad aufgerufen werden. Sie untersuchten an rund 30 übergewichtigen und untrainierten Personen, wie groß die körperliche Beanspruchung bei der Nutzung eines E-Bikes im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrrad ist.

Die Teilnehmer fuhren einen Monat lang an mindestens drei Tagen pro Woche eine Wegstrecke von mindestens sechs Kilometern. Während die eine Hälfte mit dem Velo radelte, trainierte die andere Hälfte mit dem E-Bike. Bezüglich Geschwindigkeit und Trainingsintensität machten die Forscher keine Vorgaben.

Bessere Fitness wirkt sich positiv aus

Vor und nach dem Training wurden die Teilnehmer gründlich medizinisch untersucht. Als maßgebliches Kriterium für die Bewertung der Ausdauer, wählten die Wissenschaftler die Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2). Sie misst die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff aufzunehmen und zu verwerten. Die Wissenschaftler kamen zum Schluss, dass das Training mit dem E-Bike keineswegs weniger effektiv ist, sondern für Gesundheit und Fitness einen vergleichbaren Nutzen hat. Beide Gruppen entwickelten sich ähnlich in ihrer Fitness.

Wie Studienleiter Arno Schmidt-Trucksäss, Professor am Departement Sport, Bewegung und Gesundheit der Uni Basel, sagte, war die Verbesserung mit fast zehn Prozent moderat. „Mehr ist in vier Wochen nicht zu erwarten“, so der Forscher. Maximal würden im Durchschnitt 19 Prozent erreicht.

Dennoch ist die bessere Fitness bedeutsam. Wird die Verbesserung dauerhaft aufrechterhalten, so sinkt das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, in klinisch relevantem Maß. Zudem arbeitete das Herz nach dem vierwöchigen Training ökonomischer.

E-Biker waren zudem im Durchschnitt schneller unterwegs und überwanden mehr Höhenmeter. „Das gibt uns einen Hinweis, dass das E-Bike die Motivation steigern und Übergewichtigen wie auch älteren Menschen helfen kann, die sich mit regelmäßiger Fitness ansonsten schwer tun würden“, weiß Schmidt-Trucksäss.

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