Basel Multimedial und gattungsübergreifend

ov
Videostill von Marie Matusz Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Vier Künstler stellen im Kunst Raum Riehen aus

Riehen - Keine Gruppenausstellung, sondern vier Einzelpositionen zeigt der Kunst Raum Riehen in diesem Herbst. Alfredo Aceto, Simone Holliger, Raphael Linsi und Marie Matusz vertreten eine junge Künstlergeneration, die sich multimedial und gattungsübergreifend auf künstlerischem Terrain bewegt. Viele der gezeigten Arbeiten entstanden „in situ“.

Alfredo Aceto aus Turin lebt und arbeitet in Lausanne, wo er seit 2017 an der École cantonale d´art de Lausanne (ECAL) lehrt. Seine Skulptur-Objekte sind ihrer eigentlichen Bedeutung entledigt; sie werden in veränderter Form neu gedacht, mit persönlichen Anekdoten oder kunstgeschichtlichen Referenzen gespickt.

Die Ausstellung „Kevin“ vereint Fotografien, Skulpturen und eine Videoarbeit, die eigens für die Ausstellung im Kunst Raum Riehen realisiert wurden. Von verändertem Status, unterschiedlicher Ästhetik und Symbolik, scheinen die zufällig gruppierten Remakes und Readymades Vertreter unterschiedlicher Zeiten, Träger unterschiedlicher Geschichten zu sein.

Simone Holliger aus dem Aarau lebt und arbeitet in Basel. Sie bedient sich des Werkstoffs Papier nicht mehr nur als Bildträger ihrer Zeichnungen und Malerei, sondern vorwiegend als Baumaterial. Daraus entstehen plastische Formen von prekärem Gleichgewicht. Diese bewegen sich zwischen Fragilität und Stabilität und verwischen die Grenzen zwischen Zeichnung, Malerei und Skulptur. Für ihre Ausstellung „Struggling structures“ hat Simone Holliger, ausgehend von einer Abbildung einer Modellsituation der deutschen Künstlerin Amelie von Wulffen, eine Raumintervention im Erdgeschoss entwickelt. Entstanden ist eine Landschaft mit skulpturalen, ruinenhaften Elementen, deren Wirkung durch einen ausgeklügelten Lichteinsatz unterstützt wird.

Raphael Linsi stammt aus Zürich und lebt in Berlin. Er porträtiert in unzähligen Aufnahmen seine Umgebung: Er hält an Details fest, beginnt wieder neu und macht feinste Veränderungen sichtbar. In Raumkompositionen von rätselhafter Poesie werden dabei oft Dinge des täglichen Gebrauchs hervorgehoben. Die Frage nach dem Dokumentarischen steht denn auch im Zentrum der Ausstellung „Answering phone calls by email“. Die Fotografien, abstrakten Malereien und Alltagsobjekte (Readymades) knüpfen an komplexe Themenfelder wie Arbeit im digitalen Zeitalter und der damit verbundenen permanenten Erreichbarkeit an.

Marie Matusz wurde 1994 in Toulouse geboren, lebt in Basel und arbeitet mit den Medien Skulptur, Installation, Fotografie, Video und Klang. In ihrer im Kunst Raum Riehen realisierten Installation „Épochè“ setzt sich Marie Matusz mit der Idee der Metamorphose und der Zeit des Übergangs, des Traumes, des Unantastbaren und des Perpetuum mobile auseinander. Die Ausstellung wird von einer Klangarbeit begleitet („Wake-up Call From the Wood-Pecker“, 2020), die in Zusammenarbeit mit dem jungen Künstler Samuel Lala aus Albanien entstanden ist.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Kiki Seiler-Michalitsi im Rahmen der Kunsttage Basel. www.kunsttagebasel.ch bis 8. November, Öffnungszeiten: Mi-Fr 13 bis 18 Uhr, Sa/So 11 bis 18 Uhr

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading