Basel Nachts im Museum

Die Oberbadische
Stellen das Programm der Museumsnacht vor (von links): Eva Keller, Katrin Grögel und Sonja Kuhn von der Kulturabteilung Basel-Stadt. Foto: Veronika Zettler Foto: Die Oberbadische

Kultur: Bei der 18. Basler Museumsnacht spannen zahlreiche Museen im Dreiland zusammen

Den Organisatoren war beim Pressegespräch im Naturhistorischen Museum die Vorfreude anzumerken. Am 19. Januar geht die Basler Museumsnacht mit 36 beteiligten Museen über die Bühne. Von 18 bis 2 Uhr gibt es parallel zum herkömmlichen Angebot rund 200 Programmpunkte.

Von Veronika Zettler

Basel. Seit der Premiere vor 18 Jahren hat sich die Museumsnacht zu einem Höhepunkt im Basler Kulturjahr gemausert. „Leitgedanke war und ist es, die Vielfalt der trinationalen Kulturregion an einem Abend erlebbar zu machen“, sagt Eva Keller von der Kulturabteilung Basel-Stadt. Das Programm richtet sich sowohl an kundige Museumsgänger wie auch an Debütanten, die sich zum ersten Mal in ein Ausstellungshaus wagen.

Sammeln, verwahren, vermitteln: Die klassischen Aufgaben der Museen können die Besucher wieder aus verschiedenen Perspektiven ergründen. Die Häuser gewähren Blicke hinter die Kulissen, etwa, wenn Präparatoren und Restauratoren ihre Fertigkeiten vorführen. So lässt sich im Naturhistorischen Museum, das während der Veranstaltung traditionell die stärkste Magnetwirkung ausübt, der Vogelpräparator bei der Arbeit über die Schulter schauen, wie Kommunikationschefin Yvonne Barmettler berichtet.

Ob im Anatomischen Museum, im Cartoonmuseum oder im Vitra Design Museum: Fast in allen beteiligten Institutionen gibt es Mitmachangebote, darunter Workshops für Kinder und Erwachsene. In der Kunsthalle sollen die Besucher Teil einer kollektiven Performance werden. „Wer möchte, zieht aus dem Lostopf einen Performancevorschlag und legt einfach los“, erklärt Claudio Vogt von der Kunsthalle.

Zudem stehen in mehreren Museen Direktoren und Kuratoren für Gespräche zur Verfügung. Das Programm listet Führungen und Vorträge in sieben Sprachen auf. Auch das Thema Migration spielt wieder eine Rolle: „Wir haben Angebote für Menschen mit Fluchterfahrung wie auch für Menschen, die von Armut betroffen sind“, sagt Sonja Kuhn, neue Co-Leiterin der Basler Kulturabteilung.

Im Trubel der Museumsnacht werden einige Ruheinseln errichtet, erläutert Andrea Bignasca vom Antikenmuseum. Unter anderem im Kreuzgang des Münsters, im Museum für Gegenwartskunst oder auch bei einer Taschenlampenführung durch den Park der Fondation Beyeler lässt es sich kontemplieren. Die mitternächtliche Führung im Antikenmuseum zu den Grabkammern von Pharao Sethos I. dürfte gleichfalls zu den spannenden leisen Events gehören.

Damit sich die Besucher im dichten Angebotsdschungel zurechtfinden, gibt es eine überarbeitete Internetseite. Unter der Adresse www.museumsnacht.ch können sich Interessierte anhand persönlicher Vorlieben eine individuelle Tour zusammenstellen.

Für Kinder und Erwachsene unter 26 Jahren ist der Eintritt frei. Das Museumsnacht-Ticket, erhältlich in den beteiligten Museen und an diversen Vorverkaufsstellen, gilt auch als Fahrkarte für Tram, Bus und Zug.

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