Mit einem Gerät, das wehtun kann, nehmen es auch Mario und Carlos von der Staatlichen Artistenschule am fliegenden Mast auf. Um ihre raffinierten Figuren zu turnen, müssen sie die kreiselnde schwere Stange erst einmal zu fassen kriegen.
Für die jungen Artisten ist der Auftritt bei Young Stage beides: Das Ziel ihrer bisherigen Wünsche und jahrelangen, intensiven Trainings und zugleich Plattform für die persönliche Weiterentwicklung und zukünftige Engagements. Bei der Bewertung durch eine hochkarätig besetzte Jury werden am kommenden Dienstag neben den mit Geld dotierten Preisen Goldener, Silberner und Bronzener Stern, dem Young-Stage-Preis sowie dem am Premierenabend gekürten Publikumspreis auch Spezialpreise vergeben, unter anderem vom Cirque du Soleil für die Innovativste artistische Vision und Darbietung. Daneben können die beteiligten Künstler Engagements beim Zirkus Roncalli, der Show Feuerwerk der Turnkunst, beim Palazzo Colombino und im Europa-Park erringen – neben anderen.
Mehr noch als neue Formen fasziniert die Zuschauer aber die klassische hohe Kunst der Akrobatik: Den frenetischsten Applaus bekommen die Artisten, welche die schwierigsten akrobatischen Übungen meistern und das größte sichtbare Risiko eingehen: wagemutig, tollkühn, atemberaubend. Neben den bejubelten Kubanern sind das die aus Belgien und Kanada stammenden Chilly Brothers mit ihren atemberaubenden Kraftübungen am russischen Stuhl.