EuroAirport Basel will Lärmschutz ausweiten
Mit einer Ausweitung des Lärmschutzes und einer Berichtigung der Südabfluglinien will der EuroAirport Basel die nächtlichen Lärmbelastungen für die Bevölkerung in der Schweiz, Deutschland und Frankreich verringern. Ein entsprechender Antrag liegt seit Sommer der französischen Luftfahrtbehörde vor. Konkret will der Flughafen die geplanten Starts zwischen 23 und 24 Uhr verbieten und dann nur noch verspätete Flugzeuge abheben lassen, wie während einer Medienkonferenz im Juni zu erfahren war. Des Weiteren sollen ab 22 Uhr und vor 6 Uhr nur noch weniger laute Flugzeuge zugelassen werden.
„Auf Basis unserer Studienergebnisse können wir folgern, dass solche nächtlichen Flugverbote zusätzliche Herz-Kreislauf-Todesfälle verhindern“, erklärt Röösli. Im Rahmen der Studie wurde ein sogenanntes „Case-Crossover“-Design verwendet, um herauszufinden, ob die Fluglärmbelastung zum Zeitpunkt der Todesfälle im Vergleich zu zufällig gewählten Kontrollzeiträumen ungewöhnlich hoch war. „Dieses Studiendesign ist sehr hilfreich, wenn man akute Auswirkungen der Lärmbelastung mit einer hohen täglichen Variabilität untersuchen möchte, wie im Falle von Fluglärm wegen wechselnder Wetterbedingungen oder Flugverspätungen“, meint Apolline Saucy, Hauptautorin der Studie.
„Mit diesem Analyseansatz können wir die Wirkung ungewöhnlich hoher oder niedriger Lärmbelastungen auf die Sterblichkeit von anderen Faktoren abgrenzen. Faktoren, die auf den Lebenswandel zurückgehen wie zum Beispiel Rauchen oder schlechte Ernährung, stellen in diesem Studiendesign keine Verzerrung dar.“