Basel Närrisches Treiben von allen Seiten

Alexandra Günzschel
Bunte, phantasievolle Kostüme prägten gestern zum Abschluss der diesjährigen Fasnacht das Stadtbild in Basel. Foto: Alexandra Günzschel

Mit einem großen Umzug geht die Basler Fasnacht zu Ende

Diesmal regnete es Orangen. In enormen Mengen wurden die saftigen Südfrüchte an die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand verteilt. Dabei mussten sie ein wenig Geschick beim Fangen beweisen. Denn das Obst wurde zumeist einzeln aus den Wagen heraus geworfen. Und nicht jede Orange überstand den Sturz auf den Boden unbeschadet.

Der große Umzug in Basel, auch Cortège genannt, bildete am Mittwochnachmittag den Abschluss der Basler Fasnacht. Zum zweiten Mal seit Montagmittag präsentierten sich die Cliquen, Guggenmusiken, aber auch Gruppierungen wie Chaisen, Wagen sowie Einzelmasken auf den Straßen der Innenstadt. Auf beiden Fahrbahnen zogen sie im Gegenverkehr aneinander vorbei, sodass so mancher Zuschauer gar nicht mehr wusste, wo er zuerst hinschauen respektive -hören soll.

Bei kühlem, aber trockenen Wetter kamen auch zum Fasnachtsabschluss wieder Tausende nach Basel. Der einzige Niederschlag, dem sie dabei ausgesetzt waren, regnete in bunten, aber trockenen Papierfetzen auf sie hinab. Als Entschädigung gab es Süßigkeiten, Lippenbalsam, Tattoos oder Rosen – von den Fasnächtlern persönlich am Straßenrand überreicht.

Gefeiert wurde übrigens noch bis in die frühen Morgenstunden hinein. Denn traditionell endet die Basler Fasnacht am Donnerstagmorgen um 4 Uhr – exakt drei Tage nach dem Auftakt, dem berühmten Morgenstreich, der jeweils am Montagmorgen um 4 Uhr beginnt.

Die drei Tage im Ausnahmezustand sind nun vorüber. Seit der Pandemie war es die erste Basler Fasnacht, die wieder im gewohnten Umfang stattfinden konnte.

Wegen seiner Einzigartigkeit und Qualität zählt der größte Karneval der Schweiz mittlerweile zum immateriellen UNESCO- Weltkulturerbe.

Weitere Fotos zum großen Basler Umzug gibt es im Internet auf der Seite www.verlagshaus-jamann.de

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