Basel Nervenkitzel neben alten Kirchen

Alexandra Günzschel

Herbstmesse: Basler Rummel und Markt locken zahlreiche Besucher / Attraktionen an sieben Standorten

Die Skyline von Basel hat dieser Tage Konkurrenz bekommen: Zwischen den altehrwürdigen Gebäuden und den modernen Roche-Türmen am Rheinufer ragen derzeit noch weitere bonbonfarbene, wild blinkende Türme in den Himmel. Sie zeugen – genauso wie das weithin sichtbare Riesenrad auf dem Münsterplatz – von der Basler Herbstmesse, einem Traditionsanlass seit 550 Jahren.

Von Alexandra Günzschel

Basel. Aufgrund seiner schwindelerregenden Höhe sticht besonders das Fahrgeschäft „The Lion“ auf dem Kasernenareal hervor. 85 Meter ragt der schlanke Turm nach oben. Umrundet wird er von einer drehbaren Gondel, die Platz für 24 Personen bietet.

Wer mitfährt, setzt sich dem fragwürdigen Vergnügen aus, die Aussicht in luftiger Höhe zu genießen, bevor es mit 120 Kilometern pro Stunde wieder hinuntergeht. Diese „Löwen“-Attraktion sorgt stets für viel Gebrüll, welches noch auf der anderen Rheinseite gut zu vernehmen ist – aber auch für viele staunende Blicke der Zuschauer auf dem Kasernenareal nach oben zu den mutigen Mitfahrenden.

Auf sieben Standorte verteilt bietet die Herbstmesse derzeit wieder zahlreiche Attraktionen für jede Nervenstärke. Wer es etwas ruhiger mag, kann sich beispielsweise an einer der zahlreichen Schießbuden in allen Variationen versuchen oder nach Quietscheentchen angeln.

Dafür, dass auch kulinarisch alle auf ihre Kosten kommen, sorgen die zahlreichen Imbissstände, die Raclette, Glühwein, Maronen, Crêpes oder Schokofrüchte und noch vieles mehr offerieren.

„Wir sind mit dem Publikumsaufkommen in der ersten Messewoche sehr zufrieden. Die Herbstmesse 2022 knüpft an die besten Jahre vor Corona an“, bilanziert Sabine Horvath, Leiterin Außenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt. Besonders erfreulich sei, dass die Traditionen und Brauchtümer der Basler Herbstmesse vom Publikum neu entdeckt würden. Hierzu zählen der traditionelle Hääfelimäärt, der in der Bernoullistraße 25 Keramik- und Geschirrstände präsentiert, sowie das „Handwerkerdörfli“ auf dem Petersplatz, wo die zum Verkauf angebotenen Waren direkt vor Ort produziert werden.

Die Herbstmesse lässt sich zudem gut mit einem Spaziergang durch die Basler Altstadt verbinden. Vom Badischen Bahnhof aus stößt der interessierte Besucher dabei zunächst auf die Attraktionen rund um den Messeplatz. Bunt blinkende Lichter und fetziger Discosound ziehen dort die Aufmerksamkeit auf die einzelnen Fahrgeschäfte, die auf diese Weise um Mitfahrer buhlen.

Denn der Messebesuch würde sehr teuer werden, wollte man alles ausprobieren, was einen anspricht. Und so haben die Besucher die Qual der Wahl: zwischen einer Tombola oder Paintball, zwischen einem Überschlag in luftiger Höhe, Crash-Spaß im Boxauto oder dem Genuss von Fliehkräften in einem der vielen Karussells.

Vom Messeplatz aus empfiehlt sich ein Abstecher zum Kasernenareal, wo zusätzlich Wettspiele, Geister- und Achterbahn locken. Am Rheinufer entlang geht es dann weiter zur Mittleren Brücke – immer das Riesenrad in Sichtweite.

Auf der anderen Rheinseite angekommen führt der Rundgang durch die Innenstadt fast automatisch an den anderen Standorten der Basler Herbstmesse vorbei. Zum Beispiel am Barfüßerplatz mit seinen Attraktionen für die kleinen Besucher. Wer es ruhiger mag, kann sich beispielsweise für den Hääfelimäärt beim Petersplatz mehr Zeit lassen, bevor zum krönenden Abschluss das Riesenrad beim Basler Münster einen besonderen Überblick über das verstreute Marktgeschehen verspricht.

Und gerade bei Dunkelheit entfaltet das lebendige Rummeltreiben vor dem Hintergrund der Altsstadtkulisse einen ganz besonderen Reiz.

FOTOGALERIEWeitere Fotos unter www.dieoberbadische.de

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