Basel Nervenkitzel nur mit Covid-Zertifikat

Die Oberbadische
 Foto: Michael Werndorff

Traditionsanlass: Basler Herbstmesse startet am 23. Oktober / Schutzkonzept mit 3G-Regel

Die Basler Herbstmesse soll in drei Wochen stattfinden und wieder zahlreiche Besucher in die Stadt am Rheinknie locken. Die Verantwortlichen haben jetzt das Schutzkonzept präsentiert: Ein Besuch ist nur mit Covid-Zertifikat möglich.

Basel (sda/ov). Die 550. Herbstmesse musste pandemiebedingt vergangenes Jahr abgesagt werden. In diesem Jahr soll das Jubiläum mit einer speziellen Ausgabe nachgeholt werden.

Anders als viele andere Orte in der Schweiz und im Ausland hält Basel nach einem Jahr Pause an der traditionellen Herbstmesse im Oktober und November fest. Für die meisten Austragungsplätze des größten Jahrmarkts der Schweiz gilt die Zertifikatspflicht.

Die Messeverantwortlichen des Kantons Basel-Stadt haben ein hohes Maß an Durchsetzungswillen und Flexibilität an den Tag legen müssen: „Nicht weniger als achtmal wurde die Covid-19-Verordnung des Bundes während unserer Vorbereitungszeit revidiert“, sagte die Leiterin des Basler Stadtmarketings am Mittwoch an einer Medienkonferenz. Man habe sich dadurch und auch durch die Absagen anderer Großveranstaltungen aber nicht vom Weg abbringen lassen.

Plätze werden eingezäunt

Die Basler Herbstmesse wird also vom 23. Oktober bis 7. November (beziehungsweise bis 9. November auf dem Petersplatz) stattfinden und mit rund 400 Ständen und Fahrgeschäften gegen eine Million Besucher anlocken. Das bedinge besondere Schutzkonzepte, hieß es.

Für die Standorte mit Vergnügungsgeschäften, namentlich den Münster-, Barfüßer- und Messeplatz sowie das Kasernenareal, wird die Zertifikatspflicht gelten. Das heißt, dass die Plätze eingezäunt und die Zutritte kontrolliert werden. Messebesucher können sich an Pre-Check-Zentren mit Zutrittsbändern eindecken – für Geimpfte und Genesene mit einer Woche, für Getestete mit einem Tag Gültigkeit.

Der Petersplatz wird als reiner Marktplatz von der Zertifikatspflicht bewahrt bleiben. Die Veranstalter empfehlen aber wie auf anderen Marktplätzen das Tragen von Schutzmasken.

Der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) zeigte sich an der Medienkonferenz sehr erfreut darüber, dass dieser für Basel ideell und wirtschaftlich wichtige Anlass nach einem Jahr Pause nun wieder stattfinden kann. Zugleich kann der älteste Jahrmarkt auf Schweizer Boden nun auch sein 550-Jahr-Jubiläum nachholen – unter anderem mit mehreren nostalgischen Fahrgeschäften.

Neuheiten dabei

Jans erinnerte daran, dass die Herbstmesse in ihrer langen Geschichte bereits mehrere Male wegen Epidemien und Pandemien abgesagt werden musste, aber immer wieder auferstanden war: 1721/22 fand sie wegen der Pest nicht statt, 1831 verhinderte Cholera die Durchführung und 1918 die Spanische Grippe.

Auf der Rosentalanlage präsentiert „Wall of Death“ eine spektakuläre Motorrad-Show. Für nostalgische Gefühle sorgen auch eine Konzertorgel auf der Rosentalanlage, der „Ski-Lift“ auf dem Barfüßerplatz, der „Wellenflug“ und eine Schiffschaukel auf dem Münsterplatz sowie die „Calypso“ und der „Polyp“ auf dem Messeplatz.

Im Handwerkerdörfli auf dem Petersplatz und auf dem Hääfelimäärt zeigen fünf Standbetreiber ihr handwerkliches Geschick bei der Glasbearbeitung, Salbenherstellung oder mit alten Druckverfahren und laden Besucher zum Mitmachen ein, wie die Organisatoren bekanntgaben. Und auf dem Münsterplatz präsentieren vier attraktiv gestaltete Informationssäulen Hintergrundinformationen und Hörspiele zur Geschichte und den Traditionen der Basler Herbstmesse.

Neben den Jubiläumsattraktionen sind sieben Warenstände und ein Fahrgeschäft dieses Jahr zum ersten Mal an der Basler Herbstmesse: darunter das „Crazy Hotel“, ein fünfstöckiges Familien-Fun-House mit Hindernis-Parcours.

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