Basel Neuer Landschaftspark im Westen der Stadt Basel geplant

Die Oberbadische

Arealentwicklung: Erste Etappe soll 2020 eröffnet werden

Ein Kiesabbaugebiet zwischen Basel und Allschwil sowie den französischen Grenzgemeinden Saint-Louis und Hegenheim soll zu einem Landschaftspark werden. Für eine erste Etappe beantragt die Basler Regierung beim Großen Rat eine Anschubfinanzierung von 1,1 Millionen Franken.

Von Adrian Steineck

Regio. Durch die etappenweise Wiederauffüllung der Kiesgruben soll unter dem Namen „Parc des Carrières“ bis zum Jahr 2025 eine artenreiche und leicht zugängliche Parklandschaft entstehen, teilte die Regierung gestern mit. Die Gesamtkosten aller drei geplanten Etappen werden laut Planungsamt Basel-Stadt auf rund 4,4 Millionen Euro geschätzt.

Die Rekultivierung des Gebietes möglich machen laut Mitteilung die in den kommenden Jahren auslaufenden Kiesabbaukonzessionen. Geplant sind naturnah und extensiv bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen, Magerwiesen, Gehölzgruppen und Trockenbiotope. Neue Wege sollen zudem die umliegenden Gemeinden besser untereinander und mit dem Landschaftsraum verbinden.

Insgesamt soll der „Parc des Carrières“ auf einer Fläche von rund zehn Hektar – das sind etwa 14 Fußballfelder – entstehen, mehrheitlich auf französischem Boden. In einer ersten Etappe sollen laut Planungsamt bis ins kommende Jahr – Initiator und Projektplaner Andreas Courvoisier nennt im Gespräch mit unserer Zeitung allerdings das Jahr 2020 – erste Teilflächen zugänglich gemacht und Auffüllungen der Kiesgruben durchgeführt werden. Die Kosten für jene erste Etappe werden auf insgesamt rund 3,5 Millionen Euro geschätzt. Wie Courvoisier sagt, sollen in der ersten Etappe vor allem die Wege von Basel und Allschwil in den Landschaftsraum gestaltet werden. Neben Basel-Stadt sollen sich etwa auch die Gemeinden Allschwil, Saint-Louis und Hegenheim daran beteiligen. Auch der EuroAirport (EAP) gibt Geld dazu. Der Betrag muss jetzt noch den Großen Rat von Basel passieren.

Auch wenn das Landschaftsgebiet insgesamt rund 200 Hektar groß ist und die Rekultivierung zunächst etwa zehn Hektar umfasst, sollen die zukünftigen Besucher des Naherholungsgebiets die gesamte Fläche als neugestaltet empfinden. Courvoisier zieht hier Vergleiche zum Landschaftspark Wiese und den Langen Erlen, wo dies in ähnlicher Weise gelungen sei.

Kanton und Gemeinden bilden zusammen mit der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020, dem Gemeindezweckverband Saint-Louis Agglomération, der Courvoisier Stadtentwicklung, dem Bürgerspital Basel und dem Bauunternehmen KIBAG die Projektträger. Aus der heutigen IG soll im Dezember der Verein „Parc des Carrières“ entstehen. „Das ist kein Publikumsverein, sondern der rechtlich verbindliche Verbund aller Beteiligten“, sagt Courvoisier.

Mit der von der Regierung beantragten Anschubfinanzierung soll die etappenweise Entwicklung des Parks ermöglicht werden. Die weitere Finanzierung des Projekts soll sich anschließend zu großen Teilen aus Mitteln privater Sponsoren und Stiftungen sowie aus Einnahmen aus der Mehrauffüllung der ehemaligen Kiesgruben ergeben.

Die Rekultivierung läuft dabei neben dem Kiesabbau, denn in dem betroffenen Gebiet werde sicherlich noch „20 bis 25 Jahre“ (Courvoisier) Kies abgebaut. „Kies ist eine der großen Ressourcen unserer Region“, bricht der Landschaftsplaner eine Lanze für dieses Gewerbe. Wenn voraussichtlich im Jahr 2020 die erste Etappe eröffnet wird, soll alle drei bis vier Jahre eine neue Etappe beendet werden. „Wir sind zuversichtlich“, sagt Courvoisier.

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