Basel Neun neue Fälle zu bearbeiten

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Die „Covid Care App“ des Stadtkantons ist bei der Betreuung von isolierten und in Quarantäne befindlichen Personen hilfreich. Foto: Die Oberbadische

Kontaktverfolgung: Situation ist trotz Lockerungen entspannt

Basel -  Das sogenannte „Contact-Tracing“ bei der Eindämmung der Corona-Pandemie in der Schweiz funktioniere im Moment nur suboptimal, sagte Daniel Koch, Delegierter des Bundesamts für Gesundheit für Covid-19, jüngst vor den Medien. „Wir müssen besser wissen, wer wann wo war“, lautete sein Appell an die kantonalen Behörden.

Dass die Situation bei der Rückverfolgung von Kontakten in Basel-Stadt durch die Lockerungen und die Wiedereröffnung von Gastronomiebetrieben mehr Probleme bereitet, kann Anne Tschudin, Sprecherin des Basler Gesundheitsdepartements, auf Anfrage unserer Zeitung nicht bestätigen: „Nein, diese Erfahrung machen wir hier im Moment nicht. Zu beachten ist aber, dass wir seit den Lockerungen vom 11. Mai nur neun neue Fälle hatten. Daniel Koch wird sicherlich eine breitere, sprich schweizweite Übersicht haben.“

Zurzeit seien wegen der tiefen Fallzahlen nur zwei Mitarbeiter mit dem Betreuen der isolierten und in Quarantäne befindlichen Einwohnern beschäftigt. Das Gesundheitsamt könne jedoch innerhalb von kurzer Zeit auf zwölf bereits eingearbeitete Personen aufstocken, sollte das Infektionsgeschehen zunehmen, erklärt Tschudin.

Anders als in Luzern falle die Rückverfolgung der Kontakte zu positiv getesteten Corona-Patienten hier unter die Zuständigkeit des Kantonsärztlichen Dienstes.

Als neue Kontakt-Rückverfolgungsmethode hat das Schweizer Bundeshaus jetzt die Durchführung einer Pilotstudie zu einer nationalen „Tracing-App“ zugelassen.

Der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen zeigt sich abwartend: „Es wird sich zeigen, inwiefern diese Methode ergänzend zum klassischen „Contact Tracing“ einen Zusatznutzen bringen wird. Hier fehlt noch die Erfahrung.“ Einen Nutzen erkennt der Fachmann derweil bei der „Covid Care App“ des Kantons: „Sie hilft bei der Betreuung von isolierten und in Quarantäne befindlichen Personen, da nicht alle Kontakte täglich telefonisch erreicht werden müssen.“

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