Basel Patientenzahlen steigen

Die Oberbadische
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Gesundheit: Unispital Basel legt Fallzahlen vor

Im Universitätsspital Basel (USB) sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich konnte ein deutliches Wachstum verzeichnet werden. Im gesamten Einzugsbereich hat die Zahl der Patienten zugenommen.

Basel. „Nach wie vor entwickeln sich die Fallzahlen des Universitätspitals Basel äußerst positiv. Damit hat sich der Trend zur permanenten Zunahme der Patientenzahlen weiter fortgesetzt“, gab das USB gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Im vergangenen Jahr sind die Fallzahlen noch weiter angestiegen als im Jahr 2015. Besonders kräftig war das Wachstum im ambulanten Bereich, wo die verrechenbaren Tarmed-Taxpunkte im vergangenen Jahr um 9,9 Prozent (Vorjahr 6,2 Prozent) anstiegen. Der Tarmed-Tarif gilt in der Schweiz seit 2004 für alle ambulanten ärztlichen Behandlungen in Arztpraxen und in den ambulanten Abteilungen der Krankenhäuser. Die Taxpunkte spiegeln in Zahlen die Leistung der Ärzte wider.

Auch im stationären Bereich haben die Mitarbeiter des USB im vergangenen Jahr deutlich mehr Patienten behandelt als im Vorjahr. Die Zahl der stationären Fälle stieg um 1 628 von 35 265 auf 36 893 Patienten. Dies entspricht einer Zunahme um 4,6 Prozent (Vorjahr 1,7 Prozent). Im Notfallzentrum des USB wurden im vergangenen Jahr 52 781 Patienten stationär und ambulant behandelt. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent. Die Annahme, dass der Anstieg darauf zurückzuführen ist, dass vermehrt Patienten aufgrund leichter Fälle in das Notfallzentrum kommen, kann Martin Jordan, USB-Mediensprecher, nicht bestätigen: „Der durchschnittliche Schweregrad der Fälle in unserem Notfallzentrum ist stabil. Der Anteil an sogenannten ’leichten’ und ’schweren Fällen’ ist über die Jahre in etwa gleich geblieben.“

3,5 Prozent mehr Patienten aus dem Ausland

Zugenommen haben im vergangenen Jahr die stationären Zuweisungen aus dem gesamten Einzugsbereich des USB. Eine Zunahme an Fällen verzeichnete das USB auch aus dem Ausland (+3,5 Prozent) und den Kantonen der übrigen Schweiz (+1,2 Prozent). Aus Südbaden war die Zahl der Patienten mit 1266 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig (-36). Die Zuweisungen aus dem Kanton Basel-Stadt legten wieder zu (+1,4 Prozent), nachdem diese im Vorjahr noch leicht rückläufig waren.

Wiederum verringert hat sich die mittlere Aufenthaltsdauer, während der Patienten im USB behandelt wurden. So betrug die Aufenthaltsdauer im Durchschnitt sechs Tage, während sie im Vorjahr noch bei 6,1 Tagen lag.

Das USB zählt zu den größten Arbeitgebern in der Nordwestschweiz. Ende 2016 zählte das USB 6 901 Mitarbeiter, das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Allerdings ist das USB bei der Personalfrage in jüngster Zeit in die Kritik geraten: Bis Sommer 2018 wird schrittweise ein neues Gastronomie-Konzept eingeführt. Als erstes Krankenhaus der Schweiz wird die Essenszubereitung für Patienten auf die Micro-past-Methode umgestellt, also per Vakuumgaren zubereitet, luftdicht abgepackt und gekühlt bis zu vier Wochen gelagert. In kleinen Küchen auf den Stationen werden die Menüs dann in der Mikrowelle aufgewärmt. Mit der Umstellung im Essensbereich verschiebt sich die Arbeit der Küche auf die Stationen. Ein Teil des Küchenpersonals wird in andere Bereiche versetzt – eine Umgestaltung, die Medienberichten zufolge bei den Mitarbeitern nicht nur auf Gegenliebe stieß.

„Von den 110 Angestellten im Küchenbereich wird insgesamt 41 Personen ein neuer Job (im Hotellerieservice, in der Restauration, in der Spitallogistik, in der Hauswirtschaft, im Reinigungsdienst, in der Bettenzentrale) angeboten“, sagte Jordan auf Anfrage unserer Zeitung. Die restlichen Mitarbeiter sollen in der Großküche bleiben.

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