Basel „Pay as you like“ kommt gut an

Die Oberbadische
Entspannten Folk-Pop mit zwei Celli bot die Basler Gruppe „Serafyn“. Foto: Susann Jekle Foto: Die Oberbadische

Musikfest: 22 Bands auf zwei Bühnen beim HillChill Openair Festival in Riehen

Von Susann Jekle

Ganz viel Musik, gute Laune und selbstgebrautes Bier: Pünktlich zum Beginn der Schweizer Sommerferien fand am vergangenen Wochenende das „HillChill Openair Festival“ im Sarasinpark in Riehen statt. Auf zwei Bühnen traten bei bestem Wetter am Freitag und Samstag insgesamt 22 Bands auf. Mit mehr als 4500 Besuchern konnte ein neuer Rekord aufgestellt werden – das sind knapp 30 Prozent mehr als bei der vorherigen Ausgabe.

Das HillChill Openair wurde im Jahr 2001 zum ersten Mal veranstaltet und wird seit Beginn vollständig ehrenamtlich organisiert. Die erste Ausgabe des Fests fand mit nur rund 200 Gästen statt. Seitdem konnte das Openair von Jahr zu Jahr ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen und viele Newcomer-Bands begrüßen. Für viele junge Musiker aus der Region stellt das HillChill eine erste große Auftrittsmöglichkeit in professionellem Rahmen dar.

Organisator des Festivals ist der eigenständige und gemeinnützige Verein „Freunde des guten Tons“. Deren Ziel ist es, die Jugend- und Alternativkultur in der Region Basel zu fördern. Seit 2014 verfolgt das Festival mit dem Konzept „Pay as you like“ – zahl’ so viel du willst – eine faire Eintrittspolitik, die laut den Veranstaltern sehr gut ankommt. So soll bezahlbare Kultur für alle ermöglicht werden. Auch die Verpflegung ist erschwinglich: an verschiedenen Bars gibt es teilweise ausgefallene Getränke, und ein ganz besonderer Höhepunkt des Festivals ist für viele das extra gebraute „HillChill-Bier“.

Rund 100 ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter sorgten für einen gelungenen Ablauf beim diesjährigen Festival. In „Do-it-Yourself“-Mentalität wird beim HillChill fast alles selbstgemacht – von den gemütlichen Sitzgelegenheiten über die LED-Wegweiser bis hin zu den frische Smoothies und Burgern. Kleine Details in liebevoller Handarbeit machen den Charme des Festivals aus.

Volljährig, aber nicht erwachsen

„In diesem Jahr wird das Festival volljährig“, erzählte André Erismann vom Organisationsteam, der seit acht Jahren dabei ist und das Wachstum des Festivals miterlebt hat. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Volljährig – aber nicht erwachsen.“ Dass das HillChill ein non-kommerzielles Musikfest ist, sei für ihn ein wichtiger Aspekt. Die Einnahmen der Veranstaltung werden verwendet, um die Bands zu bezahlen. Die Mischung der Bands bezeichnet Erismann als kunterbunt: „Es sind viele regionale Gruppen da, aber auch ein paar internationale. Auch von den Stilrichtungen her ist alles vertreten.“

Die ersten Acts am Freitag waren „The Night Is Still Young“ und „Serafyn“, beides Bands aus Basel. „The Night Is Still Young“ ist die Band um Marco Naef, deren Genre sich „Wild West-Art-Rock“ nennt. Zu viert spielten sie auf der Weiherbühne. Zehn Jahre lang hat Naef an seinem Debütalbum „King Of The Bees“ gearbeitet, das im März erschienen ist. Die fünfköpfige Gruppe „Serafyn“ hingegen macht entspannten Folk-Pop. Mit zwei Cellistinnen, einer Gitarristin, einem Schlagzeuger sowie einem Bassisten trat die Band auf der Hauptbühne auf. Andere Acts waren „Dirk Dollar“ mit Science-Fiction-Punk, die Psych-Pop-Band „Magic & Naked“ und die Gruppe „Nobody Reads“, die Blues-Rock und Jazz spielte.

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