Basel Pflegefachkräfte händeringend gesucht

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Wirtschaft: Mehr als 250 000 Stellen in der Schweiz unbesetzt / Zenit auf dem Stellenmarkt erreicht

In der Schweiz sind nach wie vor gut eine Viertelmillion Stellen vakant. Vor allem für Pflegefachkräfte und Elektromonteure sind besonders viele Jobs ausgeschrieben.

Zürich/Basel (sda). Konkret gab es laut dem Personalunternehmen x28 im dritten Quartal (Stichtag 15. August) insgesamt 252 127 Vakanzen. Etwa die Hälfte davon waren dem am Dienstag veröffentlichten „Jobradar“ zufolge von Personaldienstleistern ausgeschrieben, und der Rest befand sich auf den Websites der Firmen. Gegenüber dem zweiten Quartal ging die Anzahl offener Stellen indes um gut 7000 Jobs zurück. Mit Blick auf die einzelnen Berufe waren vor allem Pflegefachkräfte händeringend gesucht. Die Anzahl Vakanzen veranschlagte x28 auf 7317 Stellen, gefolgt von den 4837 ausgeschriebenen Jobs für Elektromonteure.

In Bezug auf die jeweiligen Kantone waren die meisten Stellen im Kanton Zürich (57 002) zu finden, gefolgt vom Kanton Bern (41 960). Am wenigsten freie Stellen gab es im dritten Quartal in den Kantonen Uri (730) und Appenzell Innerrhoden (301).

Das Personalunternehmen x28 wertet mittels eines sogenannten „Webspider“ jeweils per Mitte Monat des Quartals alle auf Jobportalen und Unternehmensseiten gefundenen Stellenanzeigen aus. Das Wachstum der Stellenausschreibungen in der Schweiz geht nicht mehr weiter. Der Zenit auf dem Stellenmarkt scheine erreicht zu sein, lautet daher das Fazit einer Auswertung der Universität Zürich und des Personaldienstleisters Adecco Group.

Markt stagniert

Konkret stagniere der „Swiss Job Market Index“, der die Entwicklung der Job-Inserate misst, nun seit dem ersten Quartal 2022, heißt es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. So stieg er im dritten Quartal lediglich um ein Prozent gegenüber dem Vorquartal. Und im zweiten Quartal war er sogar um 0,7 Prozent zurückgegangen.

Die Post-Corona-Aufholjagd sei an ihrem Ende angelangt, so die Studie. Internationale wirtschaftliche Unsicherheiten wirkten sich bremsend auf das Stellenwachstum aus, auch in der Schweiz.

Die Stagnation findet laut den Angaben aber auf einem sehr hohen Niveau statt. So lag der Index im dritten Quartal 2022 noch immer 15 Prozent über dem Stand des dritten Quartals 2021.

Mit Blick auf die Branchen seien insbesondere die Industrie- und Uhrenberufe derzeit gefragt, heißt es in der Mitteilung. Diese hätten sich vom Corona-Einbruch längst erholt. Besonders gesucht seien in diesen Wirtschaftszweigen vor allem Mikro-, Poly- und Produktionsmechaniker. Aber auch die Uhren-, Metall- und Schmuckberufe seien in einem Hoch. Das Schlusslicht bildeten in diesem Sektor die Ingenieure, für die es in den letzten Quartalen nur ein leichtes Nachfragewachstum gegeben habe.

Entscheidend sei nun für diese Branche, wie die Unternehmen mit den steigenden Energiepreisen und der sich abkühlenden Weltkonjunktur umgehen würden.

Der „Swiss Job Market Index“ wird vierteljährlich publiziert und beruht auf repräsentativen Quartalserhebungen der Stellenangebote in der Presse, auf Online-Stellenportalen sowie auf Websites von Unternehmen. Die Adecco Group erstellt den Index in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich.

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