Basel Poetische Momente im großen Zirkuszelt

Adrian Steineck
 Foto: zVg/Act Entertainment

Erster Basler Weihnachtszirkus auf Rosentalanlage: Internationale Spitzenartisten treten auf.

Basel - „Manege frei“ heißt es ab morgen auf der Basler Rosentalanlage. Dort wird zum ersten Mal der Basler Weihnachtszirkus „Cirque Noël de Bâle“ seine Pforten öffnen, an dem laut den Veranstaltern internationale Spitzenakrobaten ihr Können zeigen.

Dass das Zirkuszelt direkt neben dem Spiegelzelt des Gourmet-Theaters Palazzo Colombino seinen Platz hat, kommt nicht von ungefähr. Für beide Veranstaltungen zeichnen Thomas Dürr und Clemens Zipse von der Veranstaltungsagentur Act Entertainment verantwortlich.

„Wir wollen einen traditionellen Familienzirkus anbieten“, sagt Dürr im Gespräch mit unserer Zeitung. Dabei sollen viele der Zutaten, die ein klassisches Zirkuserlebnis ausmachen, zu erleben sein, von Spitzenakrobaten bis hin zu Clowns, die für humoristische Atempausen sorgen.

Dabei soll es durchaus eine Wechselwirkung mit dem Palazzo Colombino geben, den Dürr seit 18 Jahren organisiert. „Es kann durchaus vorkommen, dass ein Künstler an beiden Spielorten auftritt“, verrät er.

Bis zuletzt wird an den Programmdetails gefeilt

Zudem ist mit Derek Scott ein Künstler zu erleben, der im vergangenen Jahr im Spiegelzelt des Palazzo Colombino mit seiner Tröte für begeisterte Lacher sorgte. „Aber es ist natürlich etwas Anderes, ob man im intimen Rahmen des Spiegelzelts seine Nummer aufführt oder im großen Zirkuszelt“, weiß Dürr.

Klassische Tiernummern wird es hingegen nicht geben, sagt Dürr, der im Vorfeld im Gespräch noch nicht alles verraten will. „Wir werden höchstwahrscheinlich eine Vogelnummer im Programm haben, wenn das klappt.“ Pferde hingegen gehören nicht zum Programm: „Die Kälte würde den Tieren auch nicht so gut bekommen“, ist Dürr überzeugt.

Bis zur Premiere morgen Abend wird noch fleißig an Details des Programms gefeilt. „Beim Zirkus ist es nicht so wie bei einem Musical“, macht der erfahrene Produzent deutlich. So würden die Künstler erst nach und nach in Basel eintreffen, und bei Proben sei es häufig nicht notwendig, dass alle anwesend sind.

Dem selbst gesteckten Ziel, die „Crème de la Crème“ der Zirkuswelt nach Basel zu holen und ein internationales Spitzen-Programm der Superlative zu präsentieren, soll das Programm unter anderem mit einem Goldmedaillengewinner gerecht werden. Es handelt sich dabei um den Handstandequilibristen Maxim Popazov aus der renommierten russischen Zirkusdynastie Popazov, der auf einem Turm aus wackligen Stühlen hoch oben unter der Zirkuskuppel balanciert.

Besucher sollen sich rundum wohlfühlen

Popazov hat die Goldmedaille am Zirkusfestival in Kiew sowie den Silbernen Clown am Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo gewonnen.

Für weihnachtliche Stimmung sollen die entsprechende Dekoration und Kostüme sorgen. „Es wird auch jeden Abend in unserem Zelt schneien“, deutet Dürr an. Insgesamt sollen die Besucher sich rundum wohlfühlen können.

Auch mit dem Circusfestival Young Stage, einer Plattform für Nachwuchsartisten, arbeitet Dürr seit dessen Anfängen zusammen. „Dank Young Stage wird Basel allmählich zur wichtigsten Zirkusstadt der Schweiz“, sagt er. Zugleich will er sich aber dafür einsetzen, dass die Ausbildung zum Artisten in der Schweiz noch stärker gefördert wird: „Es fehlt hierzulande noch an Zirkusschulen.“ Am modernen Circus schätzt er besonders, dass dieser mittlerweile starke poetische Elemente aufweist.

  • Der „Cirque Noël de Bâle“ macht vom 19. bis 31. Dezember auf der Rosentalanlage beim Basler Messeplatz Station. Nähere Informationen unter www.cirquenoel.ch.

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