Basel Quote nicht stabil

Die Oberbadische
Das Abitur heißt in der Schweiz Matura. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Schulen: Basel will weniger Gymnasiasten

Basel (sda). Der Kanton Basel-Stadt will mit verschiedenen Maßnahmen die Zahl der Übertritte von der Sekundarschule ans Gymnasium senken. Mit der Schulharmonisierung ist die Gymnasialquote sprunghaft angestiegen.

Waren es in den vergangenen fünf Jahren zwischen 35,3 und 38,3 Prozent der Schüler, die ans Gymnasium gewechselt haben, sind es in diesem Jahr – beim ersten Übertritt nach der Schulharmonisierung – voraussichtlich 45 Prozent. Der Anstieg lasse sich mit objektiven Gründen nicht erklären, wie die Verantwortlichen des Erziehungsdepartements dieser Tage vor den Medien sagten.

Zwei der mit der Schulharmonisierung angestrebten Ziele, die Stärkung der Berufsbildung und die Stabilisierung der Gymnasialquote, seien damit verfehlt worden, sagte Regierungsrat Conradin Cramer, Vorsteher des Erziehungsdepartements. Cramer führte die hohe Quote unter anderem darauf zurück, dass im höchsten Niveau der Sekundarstufe, im P-Zug, teilweise zu hohe Noten vergeben werden.

Laut Dieter Baur, dem Leiter der Volksschulen, stimme im P-Zug die Nivellierung bei der Notengebung noch nicht. Schüler seien „zu einfach zu guten Noten gekommen“. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass die meisten der dort tätigen Lehrer vor der Schulharmonisierung nicht an Gymnasien unterrichtet hätten und deren Anforderungen zu wenig kannten.

Neben dem Grundgedanken der Förderung aller Schüler müsse sich auch ein selektives Denken entwickeln. Künftig soll der Anteil von Schülern, die ans Gymnasium wechseln, zwischen 35 und 40 Prozent liegen.

Vorsorge schaffen will der Kanton zudem künftig bereits in der Primarschule (entspricht unserer Grundschule, Anmerkung der Redaktion): Die Bedingungen für die Übertritte an die Sekundarschule werden verschärft.

In diesem Sommer schließen zum ersten Mal Basler Schüler die neue dreijährige Sekundarschule ab. Neben den 45 Prozent, die ans Gymnasium wechseln, werden voraussichtlich zehn Prozent die Fachmaturitätsschule sowie fünf Prozent die Wirtschafts- oder die Informatikmittelschule besuchen.

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