Erstmals hat sich Produzent Juillard auch an Gitarrenklänge gewagt. Doch das Intermezzo mit den „Red Hot Chilli Pipers“ und dem Zwiegespräch zwischen Gitarre und Dudelsack bei Rock-Klassikern von AC/DC oder Deep Purple avancierte letztlich nicht zur ganz großen Nummer. Irgendwie wirkte die Handvoll Musiker – trotz individueller Spielkunst – da im großen Kasernenhof ein wenig verloren.
Dafür schafften es aber im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch andere Formationen, für die besonderen Momente zu sorgen. Das war einmal die aus den USA stammende United States Army Europe Band & Chorus, die mit Vielseitigkeit von Jazz über Dixieland bis hin zur Marschmusik glänzte. In Hochform präsentierte sich die „Nationalmannschaft der Schweizer Blasmusik“, die Swiss Army Central Band.
„Red Hot Chilli Pipers“ gehen etwas unter
Die in roter Gala-Uniform gekleideten Musiker verstanden es vortrefflich, die unterschiedlichen Musikrichtungen mit anspruchsvollen Showeinlagen und humorvollen Elementen zu kombinieren. Keine Frage: Die Nummer hatte Klasse, Pfiff und Pep. Nicht minder in Szene setzten sich die Akteure des „Top Secret Drum Corps Schweiz mit ihren schier unnachahmlichen Trommel-Staffetten.
Ohren und Augen werden bestens bedient
Und dann war da noch die „Banda Monumental de Mexico“, die heißblütige mittelamerikanische Stimmung verbreitete. Ebenso überzeugte das Heeresmusikkorps der Bundeswehr aus Ulm mit flotten Klängen.
Natürlich war auch jede Menge Tanz geboten. Angefangen von den Canadian Celtic Highland Dancers bis hin zu den Kilgore College Rangerettes, die mit perfekter Synchronität als sexy Cheerleaders bestachen, sorgten die Gruppen für Augenschmaus und Begeisterung. Schließlich überzeugte auch die erstmals aus der Ukraine kommende Formation The Military Brass Band 194 Pontoon Bridge Regiment mit Spielfreude.
Alles in allem bot das Basel Tattoo wieder einen einzigartigen, gelungenen Mix.
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