Zeitgenössische Kunst, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich ist
Die ganze Art-Woche hindurch öffentlich und kostenlos zugänglich ist der Art Parcours, der zum zehnten Mal stattfindet. Zum vierten Mal kuratiert wurde er von Samuel Leuenberger, dem Gründer und Leiter des Ausstellungsraums Salt in Birsfelden, der als lokal verankerter Kurator ein gutes Gespür für das Setting der Kunst im mehr oder weniger öffentlichen Raum beweist. Das Besondere am Parcours ist, dass er rund um das Basler Münster zeitgenössische Kunst in Räumen und Umgebungen platziert, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Oder in Museen und öffentlichen Räumen, in denen sie in einen spannungsgeladenen Dialog mit der auf den ersten Blick fremden Umgebung eintreten.
Auffallend ist der politische Inhalt der Werke, die auf dem Parcours zu sehen sind – insbesondere zum Thema der aktuellen Klimadebatte. Der Belgier Rinus Van der Velde zum Beispiel zeigt im gedeckten Innenhof des Basler Bau- und Verkehrsdepartements am Münsterplatz ein Häuschen im Maßstab eins zu eins, das bis auf den Dachstock in den Fluten einer Überschwemmung versunken ist. Darüber schwebt eine massige dunkle Wolke, aus der vereinzelt noch Tropfen aufs versehrte Dach fallen.