Der Einwohnerrat hat in seiner jüngsten Sitzung dem Gemeinderat den Rücken gestärkt und einstimmig eine von der SVP initiierte Resolution gegen den oberirdischen Ausbau verabschiedet. „Der Doppelspurausbau hätte nicht nur eine noch größere Trennwirkung im Dorfkern zur Folge, sondern würde auch für angrenzende Liegenschaften gravierende Nachteile mit sich bringen“, heißt es in dem Schriftstück. Wichtige Fuß- und Fahrradwegverbindungen und eine wertvolle Baumallee würden dem Projekt zum Opfer fallen. In der Resolution fordert das Gremium die zuständigen Behörden im ln- und Ausland und vor allem den Basler Regierungsrat auf, „Alternativvarianten sowie flankierende Maßnahmen im Kreuzungsbereich der die Bahnlinie querenden Straßen weiterzuverfolgen und somit eine bessere Lösung für Riehen zu finden“.
Ausbau ist wichtig für die Entwicklung der Agglo
Der Basler Regierungspräsident Beat Jans war bei der Sitzung anwesend und erklärte in seiner Gastrede, dass die Basler Regierung versuchen werde, gemeinsam mit dem Gemeinderat bei diesem Projekt die Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit des Vorhabens: „Der Doppelspurausbau ist zentral für die Entwicklung der Agglomeration Basel. Neben dem Herzstück braucht es den Ausbau der Zulaufstrecken“, wandte sich Jans an den Einwohnerrat. Schließlich diene der Ausbau auch der Gemeinde Riehen. Allerdings liege die Zuständigkeit des Vorhabens beim Schweizer Bund und den deutschen Partnern. Dementsprechend könnten Basel und Riehen nur mit flankierenden Maßnahmen die negativen Folgen für die Gemeinde abfedern.