Wie wichtig ausländische Arbeitskräfte seien, machte Thomas Bösch, Leiter HR Switzerland von Novartis, deutlich. Lediglich ein Drittel der Stellen könnten mit Schweizern besetzt werden, ein weiteres Drittel machten Grenzgänger aus, und noch einmal so viele seien in der Schweiz lebende Ausländer. Kritik äußerte Bösch daran, dass in der Schweiz angesichts des hohen Fachkräftebedarfs zu wenige Spezialisten ausgebildet würden. Die MEI und weitere Initiativen würden die ausländischen Arbeitskräfte emotional treffen, auch sei eine derart radikale Gesetzgebung, wie von der SVP gefordert, unverhältnismäßig.
Doch nicht nur die Basler Pharmariesen sind auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das sagte Elisabeth Schneider-Schneiter, CVP-Nationalrätin und Präsidentin der Handelskammer beider Basel. Die KMU hätten zudem einen hohen administrativen Aufwand bei der Suche nach geeigneten Arbeitskräften.
In der Debatte um die Personenfreizügigkeit habe man aber durchaus Fehler gemacht, die von der SVP ausgenutzt würden, räumte die Politikerin ein: „Wir haben dem subjektiven Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung keine Beachtung geschenkt und es versäumt, negative Auswirkungen der Freizügigkeit öffentlich zu benennen.“ Außerdem würden stets die verschiedenen Migrationsarten miteinander vermischt, monierte sie.