Bereits bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im Sommer hatte der Manager betont, dass Roche seit seinem Amtsantritt rund ein Viertel der Pipeline-Projekte beendet habe. Neben der Fokussierung auf wenige Therapiegebiete kündigte Roche an, dass die Diagnostik- und die Pharmasparte in drei dieser fünf Therapiegebiete enger zusammenarbeiten werden. Dabei handelt es sich um den Bereich CVRM, der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen umfasst, sowie um die Krebsforschung und den Bereich Neurologie. Zudem will Roche die Effizienz in der Forschung steigern.
So sollen die Kosten für neue Kandidaten, die es bis zur Markteinführung schaffen, um 20 Prozent sinken. Gleichzeitig soll der Entwicklungszyklus um 40 Prozent verkürzt werden. Als Faustregel gilt: Von der Entdeckung eines Wirkstoffs bis zur Marktreife vergehen zehn bis 15 Jahre, wobei das Risiko des Scheiterns enorm hoch ist. Rund 90 Prozent der Kandidaten bringen nicht den gewünschten Erfolg. Gerade mit Blick auf die Pharmasparte betont der Konzern in seiner Präsentation, dass die derzeit zugelassenen Medikamente weiterhin Wachstum generieren dürften. Ein Patentkliff, wie ihn Roche in den vergangenen Jahren mit seinen etablierten Krebsmedikamenten Avastin, Mabthera und Herceptin erlebt hat, sei nicht zu erwarten. Vielmehr dürfte Roche in den kommenden Jahren weitere Blockbuster auf den Markt bringen. Die Pipeline umfasst derzeit sieben Kandidaten, die im Erfolgsfall ein Umsatzpotenzial von mindestens drei Milliarden Franken hätten, vier weitere dürften zwischen zwei und drei Milliarden Franken generieren.