Mittel- bis langfristig werden die Arbeitsnutzungen immer mehr durch andere Verwendungen und Freiflächen ergänzt, sieht das vom Architekturbüro Herzog & de Meuron erstellte städtebauliche Leitbild vor. Laut Herzog würden erste Entwicklungen in den nächsten zwei Jahren sichtbar werden. Insgesamt wird der Transformationsprozess mehrere Jahrzehnte dauern, war von Kantonsbaumeister Beat Aeberhard zu erfahren. Er erläuterte, dass mit den ersten Neubauten ein öffentlich zugänglicher Forschungscluster für die Universität und Labore entstehen werden.
Bedeutendes Projekt
Architekt Pierre de Meuron bezeichnete das Projekt als „recht bedeutend“ für die Stadt am Rheinknie. Das nun zur Diskussion gestellte Vorhaben, habe ein Riesenpotenzial, ein lebendiges und kompaktes Stadtquartier mit einer Mischnutzung zu schaffen.
Historisches bewahren
Geplant seien auf dem Areal nicht nur große, sondern auch kleinere Eingriffe. „Ziel ist es, das Vertraute im Quartier zu bewahren.“ Einige Gebäude müssten weichen, um Neues schaffen zu können, andere Bauten, wie etwa ein historisches Verwaltungsgebäude und die noch aus der Gründerzeit vorhandenen Eckhäuser, sollen indes als identitätsstiftende Elemente bewahrt und umgenutzt werden, wie Architekt Pierre de Meuron erklärte. Läden, Restaurants sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen böten sich für soziale Begegnungen an.
Sechs Hochhäuser möglich
Laut Aeberhard sind „bei Bedarf“ und im Vollausbau bis zu sechs neue Hochhäuser auf dem Areal möglich. Die maximale Gebäudehöhe beträgt 160 Meter.
Die Universität Basel habe bereits Interesse an einem höheren Gebäude angemeldet. Bevor es aber soweit ist, brauche es eine Zonenplanänderung. Außerdem müssten die Planungen dann den politischen Prozess passieren, bei dem Einsprachen möglich seien.
Angesprochen auf einen möglichen Konflikt zwischen Arbeit und Wohnen, verwies Wessels auf die Life-Science-Branche. „Hier gibt es keine lärmende Industrie, vielmehr sorgt die Durchmischung für eine lebendige Stadt.“