Die erste Sitzung der Ethnografischen Kommission der Universität Basel im Jahr 1893 gilt als Start des heutigen Museums der Kulturen. Schon vorher zeigte das „Museum der Stadt Basel“ im 1849 eröffneten Bau von Melchior Berri an der Augustinergasse eine der ersten öffentlich zugänglichen ethnografischen Sammlungen Europas.
In den Anfängen entstand die Museumssammlung aus Mitbringseln von Basler Großbürgern – etwa Vischers und Sarasins – von deren Reisen. Später übernahmen Ethnologen und professionalisierten das Museum. 1892 entschied die Uni-Regenz, die ethnografische Sammlung von der historisch-antiquarischen zu trennen und eine Kommission einzusetzen.
1917 hofseitig erweitert, trat es ab 1918 als „Museum für Völkerkunde“ auf. 1944 benannte der Bundesrat die Europa-Abteilung als „Schweizerisches Museum für Volkskunde“. Zum „Museum der Kulturen“ umgetauft wurde das Haus 1996. 2011 wurde der Neubauteil aus der Feder der Architekten Herzog & de Meuron eingeweiht.
Das Jubiläum wird für die Besucher und mit den Besuchern gefeiert. Jeden Monat gibt es ein ganz besonderes Highlight. Einmalig wird die Jubiläumsausstellung „Wünsch dir was – 125 Objekte zum 125. Geburtstag“: Die Bevölkerung bestimmt, was zu sehen sein wird. Vernissage ist am 13. September.
Verschiedene Kooperationspartner
Bei manchen der Jubiläumsveranstaltungen lässt es sich entspannen, bei anderen aktiv mitmachen. Verschiedene Kooperationspartner aus teils ganz anderen Sparten wie Musik und Sport bereichern das Angebot.
Das Sinfonieorchester Basel gibt dem Museum beispielsweise ein exklusives Geburtstagsständchen (27. Mai), und der frischgebackene Ehrendoktor Andrew Bond wird in seinem Open-Air-Konzert Kinderaugen zum Glänzen bringen. Achtsame Entspannung verspricht Buddha (7. März), während Gsünder Basel die Kultur in Bewegung versetzt. Spiele aus aller Welt bietet die Kinder-Ferien-Stadt, die im Innenhof ihre Zelte aufschlägt.
Viele Rätsel gibt der Familientag am 3. Juni auf. Er steht unter dem Motto „Das Geheimnis“. Die gleichnamige Ausstellung startet ab 12. April. Sie präsentiert faszinierende Geheimnisträger in Form von Objekten aus der Museumssammlung, lüftet Geheimnisse und enthüllt dabei, wer was wissen darf.
Ein Blick in die Zukunft des Museums werfen Studierende der Universität Basel: Sie arbeiten Ausstellungsvisionen aus. Auf Partizipation und ganz andere Perspektiven setzt das Museum der Kulturen Basel auch bei der Jubiläumsausstellung. Die Bevölkerung darf sich 125 Objekte wünschen, die ab September präsentiert werden. Es ist ein Experiment für beide Seiten und auch eher ungewöhnlich in der Museumswelt.
Den Schlusspunkt des Jubiläums setzt die Stabübergabe an das Basler Münster, das 2019 seine Einweihung von vor 1000 Jahren feiert.