Basel Schauspiel überholt Ballett

Die Oberbadische
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Theater Basel: Dreispartenhaus legt in Zuschauergunst zu

Basel. Das Theater Basel hat in der Spielzeit 2018/2019 in der Publikumsgunst erneut zugelegt. In erster Linie konnte das Dreispartenhaus Dank des Schauspiels seine durchschnittliche Auslastung um zwei Prozentpunkte auf 72,5 Prozent steigern (wir berichteten).

Höhere durchschnittliche Auslastung

In absoluten Zahlen erreichte das Theater Basel 183 705 Zuschauer. Das sind fast 3000 oder 1,6 Prozent mehr als in der Vorsaison – und das bei rund 20 Vorstellungen weniger. Entsprechend erhöhte sich die durchschnittliche Auslastung von 70,5 auf 72,5 Prozent, wie die Theaterleitung bekannt gab.

Die erfolgreichste Sparte ist mit einer durchschnittlichen Auslastung von 73,2 Prozent das Schauspiel, das damit das Ballett von der Spitze der Beliebtheitsskala verdrängen konnte. Die Tanzsparte kam auf eine durchschnittliche Auslastung von 71,7 Prozent gegenüber 79 Prozent in der Vorsaison.

Im Aufwärtstrend befand sich auch die Oper, wo die durchschnittliche Auslastung von 60,7 auf 65,5 Prozent nach einem zwischenzeitlichen Taucher wieder deutlich anwuchs. In absoluten Zahlen liegt das Musiktheater mit rund 60 300 Zuschauern noch immer an der Spitze.

Spitzenreiter „Käfig voller Narren“

Mit einer Gesamtzahl von rund 13 400 Zuschauern war das Musical „Ein Käfig voller Narren“ von Jerry Hermann die erfolgreichste Produktion. Auf den weiteren Plätzen folgten die Oper „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti mit 11 700 und das Schauspielprojekt „Hotel Strindberg“ von Simon Stone mit 9200 Zuschauern und einer Auslastung von rund 94 Prozent.

„Hotel Strindberg“ trug mit der Einladung zum Berliner Theatertreffen auch international zum Renommee des Theater Basel bei. Auch Peter Lichts Bearbeitung von Molières „Tartuffe“ reiste nach Berlin, war in Basel mit einer durchschnittlichen Auslastung von rund 50 Prozent allerdings nicht so erfolgreich. Beide Produktionen hat der vorzeitig ausgeschiedene Intendant Andreas Beck an seine neue Spielstätte, das Residenztheater München, mitgenommen.

Trotz der positiven Entwicklung bei den Zuschauerzahlen sind die Besuchereinnahmen um 1,7 Prozent auf rund 8,7 Millionen Franken leicht gesunken. Der stellvertretende Kaufmännische Direktor Guy Starck sprach aber von einem guten Resultat. Mit 45 000 Franken schaute ein kleiner Gewinn heraus. Und mit einer Eigenwirtschaftlichkeit von 23 Prozent stehe das Theater Basel im Vergleich mit anderen Bühnen dieser Größe gut da.

Mit der angelaufenen Spielzeit 2019/2020 gaben sich die Spartenleiter zufrieden, allerdings ohne Zahlen zu nennen. Es handelt sich um eine Interimsspielzeit zwischen dem Intendantenwechsel. 2020 wird der derzeitige Direktor des Luzerner Theaters, Benedikt von Peter, in Basel eine neue Ära einläuten.

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