Haltlose Vorwürfe
Kurz nach Veröffentlichung der Studie meldet sich nun das Basler Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt zu Wort. Der erneute Vorwurf des Vereins Ärzte für den Umweltschutz an die Adresse der Basler Behörden, sie würden Benzidin-Sanierungen verschleppen, sei haltlos: Anders als behauptet, seien die Risiken an den ehemaligen Produktionsstandstandorten Rosental und Klybeck den Behörden bekannt, soweit diese abgeklärt werden könnten. „Die regelmäßigen Messungen zeigen, dass im heutigen Zustand keine Gefährdung für Mensch oder Umwelt besteht. Aufgrund der Bodenbelastungen auf diesen Arealen muss bei künftigen Bauvorhaben jedoch genau hingeschaut werden“, heißt es weiter.
Umfassende Maßnahmen
Außerhalb der ehemaligen Produktionsstandorte im Klybeck und Rosental sei Benzidin nur im alten Rheinarm nachgewiesen worden, schreibt das Amt – einem Standort, wo die Behörden es auch erwarteten, da vor mehreren Jahrzehnten dort regelmäßig Chemieabfälle abgelagert worden sind. Zum Schutz von Anwohnern sowie der dort arbeitenden Personen hätten die Behörden umfassende Maßnahmen angeordnet.
Für Forter steht fest, dass es dringend eine Revision der Altlastenverordnung brauche. „Sie muss künftig gewährleisten, dass bei Vermutung auf so gefährliche Substanzen wie Benzidin zuverlässig und gemäß dem Stand der Technik abgeklärt wird, ob sie die Schutzgüter aktuell oder in Zukunft gefährden oder verschmutzen könnten.“