Die Konjunkturforscher von BAK Economics mit Sitz in Basel sind in Bezug auf das Wirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr etwas pessimistischer geworden. Die generelle Einschätzung der Lage habe sich aber nicht geändert.
Die Basler Konjunktur-forscher von BAK Economics machen Abstriche beim Wirtschaftswachstum.
Die Konjunkturforscher von BAK Economics mit Sitz in Basel sind in Bezug auf das Wirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr etwas pessimistischer geworden. Die generelle Einschätzung der Lage habe sich aber nicht geändert.
Konkret sagen die BAK-Prognostiker für 2024 nun ein Wachstum des realen BIP (sportevent-bereinigt) von einem Prozent voraus, nachdem sie bislang von einem Plus von 1,2 Prozent ausgegangen waren. Für 2025 erwarten die BAK-Ökonomen dann ein deutlicheres Wachstum von 1,5 Prozent (bisherige Prognose: plus 1,6 Prozent). Begründet wird die Abwärtsrevision laut Angaben vom Montag damit, dass das BIP-Wachstum im zweiten Quartal (plus 0,5 Prozent zum Vorquartal) etwas unter den eigenen Erwartungen gelegen habe. Außerdem würden zuletzt revidierte Daten darauf hindeuten, dass die Wirtschaftstätigkeit etwas schwächer war als ursprünglich berichtet. Die allgemeine Einschätzung zur Lage der Schweizer Wirtschaft bleibe aber unverändert, heißt es. BAK geht weiter davon aus, dass sich das BIP-Wachstum im dritten Quartal auf rund 0,2 Prozent verlangsamt hat. Der erneute Rückgang der Warenexporte im Juli und August bestätige, dass die bessere Leistung im zweiten Quartal nicht der Beginn einer starken Erholung des verarbeitenden Gewerbes gewesen sei.
Die Experten aus Basel rechnen zwar mit etwas mehr Schwung bei der Industrietätigkeit in den nächsten Quartalen, allerdings dürfte die Verbesserung der Nachfrage unspektakulär bleiben. Viele europäische und chinesische Handelspartner hätten mit anhaltenden strukturellen Problemen zu kämpfen, heißt es. Außerdem brauchten die positiven Auswirkungen der lockeren Geldpolitik Zeit, um auf die übrige Wirtschaft durchzuschlagen. Gewisse Risiken berge auch die jüngste Aufwertung des Frankens.
Allerdings gebe es auch wichtige Elemente, welche die Wirtschaft stützen würden, betont BAK. So habe die Inflation im August nur 1,1 Prozent betragen und dürfte im Jahr 2025 im Durchschnitt bei 0,7 Prozent zu liegen kommen. Der starke Preisanstieg in wichtigen Kategorien wie Miete und Strom dürfte sich abschwächen beziehungsweise umkehren. Da der Inflationsdruck gering, der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken jedoch hoch sei, erwarten die BAK-Ökonomen eine weitere Zinssenkung um 0,25 Basispunkte auf 0,75 Prozent im Dezember.