Basel St.-Alban-Tor sorgt für Debatte

Die Oberbadische
Beim St.-Alban-Tor soll die Straße saniert werden, was für Diskussionen sorgt. Foto: Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Sanierung: Umweltkommission diskutiert geplante Arbeiten

Basel (sda). Die fällige Straßensanierung beim Basler St.-Alban-Tor spaltet die großrätliche Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek). Eine knappe rot-grüne Mehrheit will wie die Regierung dem Tram freiere Bahn verschaffen, während die Bürgerlichen Parkplätze erhalten wollen.

Im Rahmen der Sanierung von Tramgleisen, Fahrbahn und Leitungen will die Regierung die St.-Alban-Anlage zwischen Hard- und Gellertstraße umgestalten und sicherer sowie die Haltestelle behindertengerecht machen. Ihre vor knapp einem Jahr präsentierte Vorlage rechnet mit Gesamtkosten von gut 11,3 Millionen Franken.

Die Tramhaltestelle soll dabei näher an die St.-Alban-Tor-Anlage gerückt werden, damit der Autoverkehr in Richtung Stadt künftig durch die Haltestelle geführt werden kann. Stadteinwärts ist eine Kaphaltestelle vorgesehen, die für Fahrräder einen Bypass erhalten soll, stadtauswärts soll es bei einer Inselhaltestelle bleiben.

Die Vorlage sieht zudem die Verlängerung der Rasenlinie für das Tram bis zum St.-Alban-Tor vor. Heute bleibt der 3er so bei Staus auf der Straße stecken; eine eigene Linienführung würde den Fahrplan sichern. 18 Parkplätze sollen dafür wegfallen, dies als Bestandteil der oberirdischen Kompensationen für die künftigen Parkfläche beim Kunstmuseum.

Vor alllem um diese Parkplätze stritten die Lager in der Uvek, wie dem jüngst veröffentlichten Bericht zu entnehmen ist. Der Rechten sind Parkplätze wichtiger als die Tramlinienführung. Auch der erwartete Stau des motorisierten Individualverkehrs (Miv) hinter der Kaphaltestelle zu Stoßzeiten ist ihr ein Dorn im Auge.

Insgesamt verschlechtere die unausgewogene Vorlage die Situation für den Miv „erheblich“. Die bürgerliche Uvek-Minderheit will sie deshalb zurückweisen und überarbeiten lassen.

Die Regierung wollte nicht die Straße verbreitern zugunsten einer eigenen Miv-Fahrspur, dies laut Uvek wegen des dafür nötigen „massiven Eingriffs“ in den Stadtmauer-Park. Verloren gingen neben Grünfläche auch vier bis fünf Bäume, und eine Umzonung wäre nötig.

Die Uvek-Mehrheit teilt diese Regierungshaltung. Die Linke pocht zudem auf der Einhaltung des Parkplatz-Deals; zudem kosteten technische und Sicherheitsvorgaben ohnehin die Hälfte der Parkplätze. Der 3er transportiere täglich 5600 Fahrgäste; deren Interessen gingen jenen der Nutzer von neun Parkplätzen vor.

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