Basel Startklar für das Herbstsemester

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Für das nun beginnende Herbstsemester hofft die Universität Basel auf wenig Corona-Einschränkungen. Foto: zVg/Uni Basel

Universität: Studierendenzahlen leicht rückläufig / Energiekrise und Corona im Blick / Psychologie beliebt

Am Montag beginnt an der Universität Basel für 12 358 Studierende und Promovierende das Herbstsemester. Die Gesamtzahl der Studenten geht nach mehreren Jahren leicht zurück. Die Universitätsleitung ist zuversichtlich, dass das Herbstsemester unbeeinträchtigt von Corona und der drohenden Energiekrise stattfinden kann.

Basel. 1424 Personen werden am Montag ihr Bachelorstudium an der Universität Basel aufnehmen. Die Zahl der Eintritte ist gegenüber dem Vorjahr nahezu identisch. Weiterhin auf hohem Niveau bewegen sich die Zahlen bei den Masterstudiengängen und im Doktorat: Besonders die Masterbewerbungen aus dem Ausland steigen seit Jahren stetig, heißt es in einer Mitteilung der Universität.

Gleichzeitig lassen die bisherigen Einschreibungen für das Studienjahr 2022/23 einen leichten Rückgang bei der Gesamtzahl der Studierenden erwarten. Hier wirken sich Effekte aus den Vorjahren aus: Waren aufgrund der Schulharmonisierung aus beiden Trägerkantonen zuletzt weniger Einschreibungen verzeichnet worden, ist die Zahl der Uni-Absolventen im gleichen Zeitraum unverändert geblieben.

Die Immatrikulation für das Herbstsemester 2022 ist noch nicht abgeschlossen. Bis zum Oktober wird sich die Gesamtzahl der Studierenden an der Uni Basel aller Voraussicht nach noch erhöhen. Der Anteil Frauen unter den Studierenden und Promovierenden liegt aktuell bei 58 Prozent.

Beliebte Fächer

Bei den Studienanfängern sind derzeit Psychologie, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften sehr beliebt. Hohe Anfängerzahlen verzeichnen wie in den Vorjahren auch die naturwissenschaftlichen Fächer Pharmazeutische Wissenschaften und Biologie.

Bei den Geisteswissenschaften stoßen die Fächer Geschichte, Englisch, Politikwissenschaften und Soziologie auf hohes Interesse, gefolgt von Deutscher Philologie, Geographie, Philosophie, Kunstgeschichte und Medienwissenschaften.

Auf Masterstufe sind weiterhin die Studiengänge Wirtschaft, Rechtswissenschaften, Drug Sciences, Pharmazie, Sportwissenschaften und Psychologie stark nachgefragt.

Daneben besetzen Studiengänge wie European Global Studies, Sustainable Development, Changing Societies, Educational Sciences und Pflegewissenschaft vordere Ränge in der Beliebtheit. Diese Studienangebote greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf und spiegeln zugleich Forschungsschwerpunkte der Uni Basel wider.

Einzugsgebiet

Von den Studierenden, die sich bis zum Semesterbeginn immatrikuliert haben, kommen 21 Prozent aus dem Kanton Basel-Landschaft, 16 Prozent aus dem Kanton Basel-Stadt, 15 Prozent aus den Kantonen Aargau und Solothurn, 23 Prozent aus der übrigen Schweiz. 25 Prozent haben ihren Vorbildungsausweis im Ausland erworben.

Corona und Gasmangel

In den vergangenen zwei Jahren war die Planung des Herbstsemesters für die Uni aufgrund der Pandemie eine Herausforderung. In diesem Herbst sieht die Situation anders aus, wie Gespräche mit Fachleuten des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt ergeben haben.

Bei hohen Fallzahlen könnte eine Maskentrag-Empfehlung in Innenräumen ausgesprochen werden, bei sehr hohen Fallzahlen gar eine Tragepflicht. Nicht zur Debatte stehen derzeit Maßnahmen wie Mindestabstand – was die Auslastung der Hörsäle betreffen würde – oder auch eine Zertifikatspflicht.

Eine Task Force erarbeitet derzeit in Auftrag des Rektorats und in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten und Departementen mögliche Szenarien, wie die Universität auf Engpässe im Bereich Wärme und Strom reagieren kann. „In einem ersten Schritt analysieren wir die verschiedenen Gebäude, deren Energieverbrauch und die Systemrelevanz der Nutzungen“, erklärt Rolf Borner, Direktor für Infrastruktur und Betrieb, das Vorgehen. In einem zweiten Schritt werden dann die Prioritäten festgelegt: Auf welche Nutzungen kann ohne große Einbußen verzichtet werden, was muss in jedem Fall weiter funktionieren?

Schon jetzt ist absehbar, dass die Räume im kommenden Winter weniger stark beheizt werden. Ebenso wird geprüft, ob beispielsweise eine temporäre Stilllegung von Liegenschaften – zum Beispiel in der vorlesungsfreien Zeit – eine sinnvolle Maßnahme wäre. „Wichtig ist uns, dass die Maßnahmen effektiv eine Wirkung haben und nicht nur Symbolcharakter“, betont Borner.

Am Montag, 19. September, begrüßt die Universitätsleitung die neuen Studenten im Theater Basel. Im Anschluss können sie am Infomarkt im Kollegienhaus die universitären Dienste und studentischen Organisationen kennenlernen. Damit der Einstieg möglichst reibungslos verläuft, bietet die Uni unter dem Motto „Start Smart“ in der ersten Woche vom 19. bis zum 23. September zudem ein Programm mit vielen nützlichen Informationen an.

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